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Kleine Mitteilungen.
„acht, acht!“ Drupp werd de Bure iirjalicli unsäd: „Ick werr t Jau wiesen,“ un fot nä de Tasche un niiramt de nein D&ldar e un schmitt se rin noat W&ta. Bumms sinn se stille. „Dach!“ 1 ) säd ha, „nu hebben se jesien, dat det w&hr is.“
Ähnlich malt Ovid die Stimme der durch Latona in Frösche verwandelten Bauern: „quamvis sint sub aqua, sub aqua maledicere tentant.“ j Wenn auf dem Lande abends im Frühjahr auf weit ausgedehnten Wiesen die Frösche vereint quarren, was sich wundervoll anbört, hörte ich alte Leute sagen: „Die Padden murxen. “/ Voß nennt es in der Luise sehr bezeichnend „des Sumpfes Geröchel,“ „das vereinte Quarren der Frösche in der Ferne."
W. v. Schulenburg.
Die Nixkuten. Noch vor 60 Jahren waren im „Trebbinschen langen Winkel“ die Nixkuten , W&talöcher. „Vielleicht sind sic noch da.“ Da hat es immer gespukt. Sie sagten: „Das kommt von dem Wjttanix.“ In den Nixkuten hebben mehr so vadrunken. Alle ßwee Jähr liüdd eena d& vasopen . Im Sommer haben sie darum müssen die Nixkuten in ricken. Der Nix hedTl imma so jelopen med sonne kleene Laterne, det hedd die Schuld jehebbt, dä hebben de Lüde den Irrtum jekrän. Früher waren mehr Liichtamändr e, jetzt nicht mehr, die Sümpfe sind jetzt auch nicht mehr so. Da bei den Nixkuten kam immer der Wat an ix und fragte: „Wo stell ick mien Pal h eu V“ Wer dann ihm antwortete, dem b ack te er an, aufn Kücken umgc- klammert. Der hat ihn tragen müssen bis auf den Kreuzweg. Im Dorfe Thyrow kriegte der Priester sein Ausgedinge in Trebbin. Sie gehörten da in die Kirche und da fuhren die Wirte und Knechte dem Priester alles hin. Die Knechte fuhren dann wieder zurück, die Wirte aber blieben da und kriegten eine Mahlzeit. Einer von ihnen hatte sieh gut einen angetrunken und blieb in Trebbin. Da haben die andern gesagt: „Dä werd doch der koamen der Wostellickmienpädhen.“ Als er nun spät allein nach Hause ging, da ist der gekommen und hat gesagt: „Wo stell ick mien P&l heu?“ Da sagte der Bauer: „Zum Dunnawetta, stell am dähen, wo’n liest wechjenoamen,“ dabei hat er sich die linke Rocktasche umgekehrt, daß er soll kein Unheil dabei haben, denn der Wassernix hat viele Leute vawesen. Dann hat er nicht mehr lopen müssen. Der Wirt hat ihn erlöst, weil er gesagt hat: „Stell ihn doch hen.“ Als ich die Nixkuten (1894) aufsuchte, wußten die dort arbeitenden Leute nichts mehr von der Sage. W. v. Schulenburg.
Die Koböldzer. Früher waren W&tanixe, K oböjdz er, es waren kleine Kerle. In Neudorf bei Trebbin war ein altes Haus, da sind sie immer eingekehrt, die Wassernixe, abends um 10 Uhr, früher nicht. So lange hat die Jugen d 2 ) die Wohnung benutzt, Karten da gespielt u. d. Einmal war die Jugend auch da. Einer wird an zu schlafen fangen und haben die andern gesagt: „Wir wollen ihn liegen lassen,“ und gingen weg. Als er wieder
') = da, da ist es, nehmt es u. d. Hier blos Ausruf.
2 ) ein bestimmter dörflicher Begriff, s. Brand. Archiv. 11, 1904, 97.