Heft 
(1910) 18
Seite
109
Einzelbild herunterladen

Kleine Mitteilungen.

109

erfrischenden Grüns seiner Umgebung zu dem graugelben Ton des Heide­bodens! Wandelt man am Westufer des Fließes weiter bis zur Mittelmühle (von Klobbicke) am Tuchener Friedhof, so bietet sich dasselbe entzückende Hild: drüben der dunkelgrüne Wald, dort die romantische Sägemühle im kühlen Grunde mit leise rauschendem Bach, da der blanke Wasserspiegel mit den ausgebreiteten Blättern der Mummel. Man sollte kaum glauben, daß es hier zu Lande noch so romantische Winkel gibt! Zu hunderten sind die alten Wassermühlen nach und nach eingegangen, und wie lange wirds dauern, da geht auch hier das Itad nicht mehr. Mit der Obermühle bei Tuchen haperts schon lange. Der Müller möchte wohl mahlen, aber das Wasser will nicht mehr. Zum Dreschen und Schroten reicht die Wasserkraft allenfalls noch aus; aber die schweren Mühlensteine mag sie nicht mehr drehen, und doch hat der silberne Strahl, der dort versteckt am Heckeiberger Feldwege den kleinen Wasserfall bildet, vor Jahren täglich viele Zentner Korn zu Mehl reiben lassen. Leider ist über die Geschichte dieser Mühlen, wie es scheint, nichts bekannt. Wohl meldet die Sage, daß bei der Tuchener Mühle einst ein Nonnen-Kloster gestanden habe, und man vermutet, daß das Nonnenfiieß, der Teil des Tuchener Fließes von der Untermühle bis zur Einmündung in die Schwärze, davon seinen Namen erhalten habe. Vielleicht stand dort in Wirklichkeit in alten Zeiten ein Wirtschaftshof eines Klosters, wie dies auch anderwärts in Barnim (der »alte Hof' 1 bei Schönwalde) der Fall war. Jetzt würden die alten Mühlen, wenn sie als solche eingingen, modernen Einsiedlern, ruhebedürftigen, weltflüchtigen Sommerfrischlern eine Unterkunft gewähren, die angesichts ihrer anmutigen und reizvollen Um­gebung allen Anforderungen entspräche.

Laufschmieden in Nieder-Barnim. Laufschmiede gab es 1678 in folgenden Dörfern des Nieder-Barnimer Kreises:

1 .

Lanke

12.

Bollensdorl

2.

Prenden

13.

Vogelsdorf

3.

Lübars

14.

Seeberg

4.

Mehrow

15.

Krummensee

5.

Löhme

16.

Eiche

6.

Wartenberg

17.

Kaulsdorf

7.

Neuenhagen

18.

Münchehagen

8.

Fredersdorf

19.

Rosenfelde (Friedrichsfelde)

9.

Petershagen

20.

Hohen-Schönhausen

10.

Eggersdorf

21.

Marzahn

11.

Klein-Schönebeck

22.

später in Buch (Carow).

Wohnscbmiede werden 1678 genannt in:

1. Falkenberg 4. Biesdorf

2. Börnicke 5. Blankenburg

3. Berckholz

0. Monke.