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Bacherbesprechungen.
Friedrich der Große 1779 das urbar gemachte Khinluch besichtigte. Weiter geht es über Stölln mit stattlicher Kirche nach dem Hauptorte des Hündchens, nach Rhinow, dem Specht eine längere Betrachtung widmet. Wirerfahren mancherlei aus der Geschichte der Stadt und des Hündchens und werden an der Hand eines Stadtplans und einer Reihe von Abbildungen durch den Ort und seine Umgebung geleitet, worauf wir über Kietz nach Strodehne wandern und am Gülper See entlang nach Prietzen, südlich von Rhinow, zurückkehren. Mit einem Besuch der Dörfer GUlpe, Wolsier, Spaatz und Parey, im Süden des Gülper Sees, beschließen wir unsere Wanderung. In dem reich illustrierten Büchlein macht uns der Verfasser mit den landschaftlichen Schönheiten des Hündchens Rhinow bekannt und erzühlt uns bei jedem Orte vielerlei aus vergangenen Tagen, so daß man mit Interesse seinen Schilderungen folgt und angeregt wird zum Wandern und Schauen. Dies ist auch der Zweck, den Specht mit der Herausgabe der trefflichen Wander- bücher verfolgt, und er wird für seinen Fleiß belohnt sein, wenn es ihm gelingt, recht viele Märker zur Wanderung durch das schöne Westhavelland zu bewegen. G. Albrecht.
E. Böhm, Führer durch das Wald- und Seegebiet von Strausberg und Blumenthal. Mit Abbildungen, Skizzen und einer Spezial-Karte. Strausberg, A. Kobiseh, 1909. Brosch. 50 Pfg.
Der vorliegende Führer ist eine fleißige Arbeit und bietet eine Fülle von geschichtlichem und touristischem Material über die Stadt Strausberg und ihre Umgebung. Der erste Abschnitt gibt eine gute Übersicht über die geographischen und geologischen Verhältnisse der Strausberger Gegend, Uber die Gamengrund-Rinne mit ihren Seen, über die verschiedenen Talsenken, die zum Spreetal hinunterführen, über den Straussee und den Blumenthalwald, während der zweite Abschnitt sich mit der Geschichte der Stadt Strausberg und ihren Altertümern beschäftigt und beispielsweise Uber die Marienkirche erschöpfende Angaben enthält. Diesem Teil schließen sich Angaben Uber Ausflüge in die Umgebung der Stadt an der Hand der farbigen Wegebezeichnungen an, und auch hier sind zahlreiche historische und literarische Bemerkungen eingeschaltet. Ein besonderer Abschnitt ist dem Blumenthal und seiner Vergangenheit gewidmet, und in einem Anhänge finden sich schätzenswerte Angaben über Verkehrswesen, Behörden, Gasthöfe, u. s. w_ Dem Führer, der sicher Anklang in Wanderkreisen finden wird, ist eine gute Karte mit eingezeichneten Ausflügen beigegeben. G. A.
Rudolf Schmidt, Chorin, Kloster und Amt. Ein Beitrag zur Heimatkunde. 2. Auflage. Eberswalde, R. Schmidt, 1909. Brosch. 50 Pfg.
Die herrliche Ruine des Zisterzienser-Klosters Chorin, nördlich von Eberswalde, ist allen märkischen Wanderfreunden wohl bekannt und wird alljährlich von zahlreichen Ausflüglern aufgesucht, die den architektonisch hervorragenden Bau der Klosterkirche, die Wirtschaftsgebäude