Issue 
(1910) 18
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I)r. Max Fiehelkorn.

die teilweise losgelösten Tonteilchen dann wieder durch eine ent­sprechende Eugobe mit der Tonmasse. Fritz Hücker in Weinheim bei llorchheim unweit Worms a. Rh. vollzieht die Kauhung mittels Kämme und Walzen. Ein anderer Erlinder drückt in den noch ungebrannten Formling^Glasstückeein.

Neuerdings hat man versucht, das schon in Susa geübte Verfahren derZiegelschnittechnik auch in Deutschland zur Auwendung zu bringen. Es besteht darin, daß gebrannte, in verschiedener Ausladung aus der Mauertläche gekragte Ziegel in derselben Weise mit Steinmetz- und Bildhauerwerkzeugen bearbeitet werden wie die Hausteine; auf diese Weise entstehen Ornamente und figürlicher Schmuck.

Besonders tätig hinsichtlich'der Förderung der deutschen Verblend­ziegelindustrie war der Verein deutscher Verblendstein- und Terrakotta­fabrikanten E. V. Er hat geglaubt, unter anderem sein Ziel dadurch zu erreichen, daß er zwei Preisausschreiben veranstaltete. Ich habe mich ursprünglich auf den^Standpunkt gestellt und dies auch in einem Vortrage r ausgefiihrt, den ich im Verbände deutscher Tonindustrieller E. V. im Jahre 1906 hielt, daß die eingelieferten Entwürfe zum Teil zu farbenreich waren und daß für unser Klima Bauwerke der in den Ent- würfenjingegebenen Art sich nicht eignen. Ganz besonders habe ich mich nicht damit befreunden können, daß man in Hildesheim eine blau­rot-goldene Villa errichten sollte, die meiner Meinung nach wohl unter

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Abb. 9. Hauptbahnliof in Danzig.