Kleine Mitteilungen.
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Unter ihm begann die Separation im Jahre 1805, die erst im Jahre 1860, 10 Jahre nach seinem Tode, abgeschlossen wurde.
Unter dem jetzigen Majoratsbesitzer, dem Grafen Bernhard v. d. Schulenburg, ist Trampe wieder in althistorische Bahnen eingelenkt. Mit feinem Verständnis hat man wiederum alte Erinnerungen, namentlich auch diejenigen aus der berühmten Sparrenzeit hervorgesucht und sie im Kalunen der Schloßanlagen zu Ehren gebracht. So geht denn unter einem anderen nicht minder alten und ehrwürdigen Geschlecht in Erfüllung, was 1 lesekiel in seinem Sparrenromane, betitelt „Unterm Sparrenschild“, weissagend verkündet:
Und dennoch hält die Treue Tagaus, tagein die Wacht,
Und eine neue Sonne
Steigt auch einst aus der Nacht,
Dann prangt in altem Glanze Kot weiß der Sparren Pracht.
(Der vorstehende Vortrag ist ein kurzer Auszug aus einer demnächst erscheinenden größeren Arbeit u. M. Rudolf Schmidt.)
Kleine Mitteilungen.
Die Heldenmädchen von Lüneburg. In der Brandenburgs (XVII, 451) wird einer Mithelferin der Johanna Stegen gedacht, welch letztere im Gefecht bei Lüneburg „am 2. April 1813 den Füsilieren und freiwilligen Jägern“ (S. 99) Patronen zutrug. In einem in meinem Besitz befindlichen Büchlein, benannt „Hermanns Tagebuch oder der junge deutsche Patriot“ (Berlin, bei Carl Friedrich Ainelang. 1813), das Helden und Taten aus der Franzosenzeit schildert, wird ebenfalls von mehreren Mädchen, allerdings vom 23. April berichtet. Leider fehlt das „Titelblatt“, sodaß der Name des Verfassers nicht ersichtlich ist. Gewidmet ist das Büchlein dem General von Lingelsheim, „Chef der Militair-Bildungsanstalten“, den der Verfasser „seinen hochverehrten Chef“ nennt. Es heißt S. 56: „Die muthvollen Mädchen. Während des Gefechtes bei Lüneburg am 23sten April 1813 hatten mehrere Preußische Füsiliere ihre Patronen verschossen. Zufällig lag in der Nähe ein umgefallener Französischer Pulverwagen, und die herausgefallenen Patronen zerstreut um denselben auf dem Boden herum. Einige in der Nähe befindliche Dienstmädchen bemerkten, daß es den tapferen Füsilieren an Ladung mangelte. Schnell eilten sie herbei, ohne sich vor dem dichten Kugelregen des Feindes zu fürchten, dem sie sich aussetzen mußten, rafften geschäftig die Patronen zusammen, und trugen sie unerschrocken den Füsilieren zu.“ Ebenso werden noch die Taten „des weiblichen Husars“