254 4. .(‘2. ordentl.) und 5. (3. außerordl.) Versammlung des XIX. Vereinsjahres.
k. (2. ordentliche) Versammlung des Kl). Vereinsjahres.
Mittwoch, den 25. Mai 1910, abends 7'/ 2 Uhr, im Tortragssaal des Märkischen Museums, am Märkischen Platz 2.
Der 2. Vorsitzende Herr Geheimrat Uhles eröffnet die Sitzung und erteilt Herrn Prof. Pinower das Wort, welcher eine farbige Decke und mehrere Kupferstiche erläutert, die sich auf den Hubertusburger Frieden beziehen. Darauf hält Herr Rektor Friedrich Wienecke keinen Vortrag: Zwei Berliner Schulmänner des 18. Jahrhunderts (Joh. Friedrich Jälin und Joh. Friedrich Michaelis). Der Vortrag wird weiter unten als besonderer Aufsatz abgedruckt werden.
Darauf spricht Herr Geheimrat llhles über die Einführung von Aal - brut in unsere Gewässer, wobei er ungefähr folgendes ausführt. Der reife Aal wandert zum Laichen ins Meer und zwar bis dahin, wo er eine Tiefe von über 800 m antrifft, das ist erst im atlantischen Ozean der Fall. Die jungen Aale (Glasaale) wandern in das süße Wasser zurück. Man hat nun von der Mündung des Severn in England Aalbrut nach Deutschland gebracht und ausgesetzt. In diesem Jahre hat man z. B. 7 Mill. Schock Aalbrut gefangen. Auch au der deutschen Küste erscheint der Aal, der natürlich nun schon älter ist. Im Institut für Binnenfischerei in Friedrichshagen befinden sich z. B. augenblicklich 40 bis 50000 junge Aale. Hier ist auch eine Fischerschule eingerichtet worden, an deren Kursen im vorigen Jahre 23 Schüler teilnahmen. Herr Geheimrat Uhles empfiehlt den Besuch dieses Instituts.
Nach der Sitzung zwangloses Beisammensein im Marinehaus.
Sonntag, den 28. Mai 1910.
Wanderfahrt nach Potsdam und Templin.
Die Abfahrt erfolgte vom Potsdamer Fernbahnhof um 2 Uhr 15 Min. und die Ankunft in Potsdam um 2 Uhr 46 Min. Vor dem Bahnhof empfing Herr Dr. Kania die Teilnehmer, und die Wanderung wurde sofort augetreten. Der Weg führte zunächst noch ein Stück durch die Stadt, dann am Fuße des Brauhausberges entlang und endlich auf einer Treppe zu seinem Gipfel. In dem Restaurant wurde zunächst eine kurze Kaffeerast gehalten und darauf der Aufstieg bis zur Ruine Belvedere fortgesetzt. Dieser Aussichtsturm wurde von Friedrich Wilhelm III erbaut. Von seiner Platt-