Heft 
(1913) 21
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Der Bau des Groüschiffahrtweges Berlin-Stettin.

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auch hinter Nieder-Finow und ist ebenso durch die Ausschachtungs­arbeiten für die Kieper Schleusen freigelegt worden. Er gehört meiner Auflassung nach zu den subglazial gebildeten Tonen, die schon vor der Krustenbewegung zum Absatz gekommen waren, während die diskordanten Sande oberirdisch von den Schmelz wässern abgesetzt wurden. Auffallend ist, daü sich auf der Terrasse auch Geschiebelehm

erhalten hat und zwar ist dies der Fall am Kande zwieschen Liepe

und Nieder-Finow. Er steht hier in einem Abhange an (Abb. 5) und ist auch als mächtige Bank in den Wänden für die Schleusen an-

getroften worden. An dieser Stelle liegt unter dem Geschiebelehm

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Abb. 5. Abhang der Eberswalder Terrasse mit Oeschiebelehm zwischen Liepe und Nieder-Finow. Phot W. Hartwig.

wieder die Tonschicht, die hier bei den Ausschachtungen viel Schwierig­keiten verursachte, weil der Ton beständig vorquoll und Senkungen veranlagte. Endlich aber linden sich auf einem schmalen Randstreifen zwischen Liepe und Nieder-Finow mächtige Kiesschichten als oberste Decke mit ebenfalls ausgeprägter Diskordanz. Offenbar sind sie erst hier zum Absatz gekommen, weil am untersten Ende die zusammen­geströmte Wassermasse am mächtigsten war.

Ich halte den Geschiebelehm der Eberswalder Terrasse für gleich­altrig mit dem auf den benachbarten Plateaus, nämlich beide für den Überrest der letzten Vereisung, und deshalb sehe ich in der Terrasse ein eingesunkenes Stück der Erdrinde, sodaß die Höhe der Krustenbewegung