für die Terrasse nur einige 20 Meter betrug auf der Linie Liebenwalde, Lichterfelde, Britz bis Liepe. Das Oderbruch dagegen mit seinem schmalen Ausläufer von Nieder-Finow bis Eberswälde ist einige sechzig Meter abgesnnken.
Die Spuren der Krustenbewegungen machen sich aber auch noch in der Nachbarschaft bemerkbar, wenigstens sind sie noch in dem Bau des Geländes zu erkennen, weil es an Aufschlüssen fehlt. Der südliche Randstreifen der Uckermark bildet einen deutlichen Böschungswall, der am besten ausgebildet ist in dem Streifen hinter Oderberg; hier liegen folgende Erhebungen: der Pimpinellen Berg (96 in), der Schufuts Berg (99 m) und der Pliugst Berg (100 m). Nördlich dahinter breitet sich eine weite Bodensenke aus, deren Mittelpunkt der Parsteiner See ist mit einer Meereshöhe von 44 m. Er kann also angesehen werden als eine von den Randdepressionen, die einen Böschungswall fast immer begleiten. Dem Parsteiner See entspricht weiter westlich der Grimnitz See, der künstlich mit dem Werbellin See in Verbindung gesetzt worden ist. Der Wasserspiegel des ersteren liegt 65 m hoch und der des letzteren 43. Diese Differenz von 22 m findet sich bei einer Entfernung von 3 km. Trotz der tiefen Lage des Wasserspiegels ragt am Nordende des Sees das Gelände 111 m über den Meeresspiegel empor, und hier tritt gerade das Tertiär zu Tage.
Auf der Eberswalder Terrasse liegt nun das mittlere Stück des Großschiffahrtsweges. Es wird hier neu ausgehoben. Den ganzen
Weg kann man in drei Abschnitte teilen. Der erste reicht von Berlin bis Kreuzbruch, der mittlere von hier bis Hohen Saathen und der letzte von Hohen Saathen bis Schwedt. Der Kanal ist veranschlagt auf 43 1 /, Mill. M., und.die drei Städte Berlin, Charlottenburg und Stettin haben sich verpflichtet, ein Drittel der zu 3 °/ 0 festgesetzten Verzinsung, d. h. jährlich 435 000 M., zu zahlen und vom 16. Betriebsjahre ab auch Vs der mit */» % angesetzton Tilgungskosten, d. h. weitere 72 000 Mk. Außerdem haben die Städte die Gewähr für die Betriebs- und Unterhaltungskosten übernommen und zwar bis zu einem Höchstbetrag von 655 000 M. jährlich, wenn die Kosten nicht durch die Einnahmen gedeckt werden; dafür sind auch Vertreter der drei Städte in den Finanzbeirat aufgenommen worden.
Der erste Abschnitt des neuen Kanales besteht im wesentlichen aus der Havel und den Ausbauten, die sie im Laufe der Zeit erfahren hat und zu denen nun wieder nene hinzukommen, die alle den Zweck haben, die Wasserstraße abzukürzen. Schon im Jahre 1827 wurde der
13.5 km laDge Mälzer Kanal hergestellt, der den Bogen zwischen Liebenwalde und Malz abschneidet. Die zweite Verkürzung ist der
11.5 km lange Oranienburger Kanal zwischen Oranienburg und Pinnow, der die vielen Krümmungen des Flusses auf dieser Strecke umgeht.