Heft 
(1913) 21
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Eduard Zache,

Auch die nächst höher gelegene (Schleuse 3) erforderte besondere Maß­nahmen, weil hier in der Tiefe der schon erwähnte Ton auftritt, der beständig durch die Last der hangenden Erdmassen in die Grube hiueiogedriickt wurde, weshalb inan auch die Sohle der Schleuse auf 2 in verstärkt und mit starken Eiseneinlagen versehen hat. Es soll noch erwähnt werden, daß für diese Stelle noch ein Hebewerk geplant ist, das dicht neben den Schleusen eingebaut werden soll. Die eingereichten Pläne haben aber noch nicht die Billigung der Vorgesetzten Behörden gefunden. Vielleicht verzichtet man auch gänzlich auf das Hebewerk und baut erforderlichen­falls eine zweite Schleusentreppe hier ein. Der Betrieb in den Schleusen

Abb. 8. Der Pfahlrost der Schleuse 4. Phot. H. König. 12.9.1910.

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wird elektrisch eingerichtet, und es sollen 80 Motoren aufgestellt werden, die ihre Kraft von Hegermühle erhalten. Das Ein- und Ausbringen der Schiffe übernehmen elektrisch betriebene Lokomotiven. Es beträgt die Zeit für eine Doppelschleusung 42 Minuten, und die Durchfahrt der ganzen Treppe erfordert für ein Schiff 2*/j Stunden.

Der Großschiffahrtsweg wird künftig sein Wasser aus der Havel erhalten und weil er nun vielfach höher als die benachbarte Umgebung liegt, so mußten Vorkehrungen getroffen werden, damit bei einem plötzlichen Undichtwerden an einer Stelle eine Absperrung vorgenommen werden kann. Dies wird bewirkt durch drei Sicherheitstore. Es sind das Schütze aus Eisen, die für gewöhnlich in Höhe der Brücken schweben und sehr schnell auf die Sohle hinabgelassen werden können,