Heft 
(1914) 22
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Kleine Mitteilungen.

hoffentlich auch die zweite Brut ausbringen wird. Aus l.edschin, Kreis I-ebus, im Juni 1912 berichtet.

b) Einen Seeadler mit einer Flügelspannweite von 1.6.1 hat der Förster Findler am Mittelteich bei Golden Kreis Luckau erlegt Der vor* zligliche Kenner der Brandenburgischen Vogelwelt unser f Vorstandsmitglied Dr. Carl Bolle sagt von dem Seeadler, Glinscaar bei Beckmann, in seinem Vögel-Verzeichnis Für das MUrkische Museum S. 3: .Nicht allzu selten als Wintergast an den gröllten Seen. Horstet alljährlich in den Forstrevieren von Gross-Schönebeck.

Meine Nachricht lautet vom 31 Juli 1913. Der stattliche Kaubvogel wird leider immer seltener, deshalb sollte jede Krbeutung öffentlich bekannt gegeben werden. Noch besser, man schonte ihn überhaupt. Fr.

Truppenübungsplatz Zehrensdorf. Neben dem Truppenübungsplatz Döberitz ist in den letzten Jahren in der Umgebung des genannten Dorfes ein zweiter hergerichtet worden mit einer Größe von 7000 ha. Bisher befanden sich an den Zugängen Tafeln mit Warnungen wegen des Betretens. Jetzt werden sämtliche Chausseen und Wege des Platzes eingezogen; im ganzen sind es acht, und zwar die von Zehrensdorf nach Zossen, Motzen, Meilen, Callinchen und Schöneiche, sowie die Wege von Schöneiche nach BÜnsdorf und Bleiche und von Zossen nach Töpchin. Vorläufig ist nur die Kaserne für die Schießschule hier erbaut. Für die Belegung mit Truppen dienen bisher noch die Wohnhäuser, Ställe und Scheunen des Dorfes Zehrensdorf. In der Schule befindet sich z. B. das Offizierkasino.

Vom Teltowkanal. Der Monat Juli 1913 hat mit 183 064 Tonnen den bisher größten Monatsverkehr seit Eröffnung des Kanals gebracht. Der Teltowkanal vermittelt jetzt bereits mehr als '/ des gesamten Berliner Durchgangsverkehrs. #

Anrede des Königlich Preußischen Generals von Dobschütz an das Zweite Rheinische Landwehr Regiment Im Jahre 1815 bei Krefeld.*) Mittgeteilt von Friedrich Wienecke.Soldaten, Brüder und Kinder des Vaterlandes! Unser König ruft Euch auf die Bahn der Ehre! Der wortbrüchige Bonaparte hat es wieder gewagt, mit gewaffneter Hand Frankreichs Boden zu betreten. Ihr seid berufen als Vaterlands Söhne, um Euren Kameraden in Frankreich die Hand zu bieten. Ihr geht als Gäste Frankreichs! Zwanzig Jahre haben sie unser teutsches Vaterland ausgefressen! Euch aus den Schoß Eurer Familie gerissen, Handel und Wandel gestört, Kirchen und Klöster beraubt, tausend Familien ins Elend gestürzt! Auf denn mit Gott für König und Vaterland! Ich weiß, meine Kinder, Ihr seid nötig zu Hause; aber noch

*) Aus dem Tagebuch des Banemgutsbesitzers Christian Wienecke in Rosendorf bei Lenzen, der als Grenadier im 12. Infanterie-Regiment die Feldztige von 1813, 14 und 15 mitgemacht hat.