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Fragekasten.
Die Deputation wählte hiernach in ihrer Sitzung vom 22. September 1912 die Darstellung des Gendarmenmarktes und — fUr die LUnette der neben der betreffenden WandlUiche liegenden Türöffnung — das l’orträt Gontards.
Hiernach wurden zunächst die Verhandlungen mit dem genannten Künstler zwecks Herstellung der Kartons zum Abschluß gebracht.
Die Herstellung dieser Kartons ist in Arbeit.
Gruppe „Mutter, ihr Kind unterrichtend*, von Calandrelli.
Der im Vorjahre bereits fertiggestellte BronzeguU dieser Gruppe ist im Sommer des Berichtsjahres bestimmungsgemäß in den Gartenanlagen des Kaiser und Kaiserin Friedrich-Kinderkrankenhauses in der Reinickendorfer Straße zur Aufstellung gelangt.
Das beim Abformen gut erhaltene Gipsmodell der Gruppe wurde an seinem früheren Platze, einer halbrunden Nische am Haupttreppenhaus des Rathauses, wieder aufgcstellt.
Mischehen in Berlin, Prov. Brandenburg und Preußen. Zufolge Feststellungen der Volkszählung 1910, ist nach dem Statistischen Jahrbuch für den Preußischen Staat, ermittelt, daß in Preußen 57,05 v. H. der Kinder aus Mischehen zwischen Evangelischen und Katholiken evangelisch erzogen werden. Im einzelnen beträgt der Anteil der Evangelischen in Ostpreußen 51,5, Westpreußen 45,4, Berlin 73,5, Brandenburg 75,0, Pommern 70,0, Posen 52,7, Schlesien 54,8, Sachsen 71,6, Schleswig-Holstein 77,5, Hannover 58,8, Westfalen 46,6, Hessen-Nassau 57,8, Rheinland 48,0, Sigmaringen 16,1,. Der Prozentsatz des evangelischen Gesamtanteils hat sich seit 1885 von 5 zu 5 Jahren folgendermaßen gestaltet: 54,4, 55,0, 55,7, 56.5, 56,8 und 57,05.
Fragekasten.
C. V. Die neue Berliner Stadtflagge. über die Lage der ganzen Sache habe ich in dem neuen Groß-Berliner Kalender, illustriertes Jahrbuch Jahrg. II. 1914 (Verlag von Siegismund, Dessauerstr. 13), ausführlich berichtet. Über die künstlerische Ausgestaltung teilt der Bericht der Städtischen Kunstdeputation vom 22. August 1913, unterzeichnet Dr. lleicke, wörtlich Folgendes mit. »Im weiteren Verfolg des im Vorjahre seitens des Magistrats an die Kunstdeputation ergangenen Ersuchens um gutachtliche Äußerung über den vorliegenden Entwurf für eine neue Flagge der Stadt Berlin hat die Deputation die Ausführung der Flagge nach diesem — von dem Kunstmaler, Professor Döpler d. .T. herrührenden — Entwurf empfohlen.
Dementsprechend wurde dieser Künstler beauftragt, die naturgroßen farbigen Entwürfe für die Ausführung herzustellen. Die ersten neuen Flaggen für das Rathaus sind hiernach im Laufe des Berichtsjahres angefertigt worden.“ E. Friedei.
Für die Redaktion: Dr. Eduard Zache, Cüstriner Platz 9. — Die Einsender haben den sachlichen Inhalt ihrer Mitteilungen zu vertreten.
Druck von P. Stankiewicz' Buchdruckerei G. m. b. H., Berlin, Bernburgerstr. 14.