Bttcherschan.
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Im Zerbster Stadtarchiv (II. 2167) befinden sich zwei Briefe von „M. Ernestus Wulstorf, des Ohurbrandenburgischen Joachimsthalischen Gymnasii Rector".
Zerbst am 28. August 1656 und Berlin am 10. Mai 1657.
Der Inhalt betrifft die früheren Dienstobliegenheiten W’s am Gymnasium in Zerbst und einen Streit des Mieters des W'schen Grundstückes in Zerbst mit seinen Nachbarn. Dr. Th. Schulze.
Bücherschau.
Elisabeth Lemke: „Asphodelos und Anderes aus Natur- und Volkskunde“. In dankenswerter Weise hat die Verfasserin 15 Aufsatze und Vortrage zusammengestollt, welche unseren Mitgliedern teilweise bekannt sind. Die Titel lauten: Der Wachholder, die Rose, der Birnbaum, die Pimpinelle, der Judasbaum iCercis Siliquastrum), der Kaffee, Mäuse und Ratten, der Rabe, die Krähe, die Gans, Frösche und Kröten, der Karpfen, Honig und Wachs, die rote Farbe. Etwas fremd mutet uns der erste Aufsatz „Asphodelos“ an, der dem Buch den Gesamttitel gegeben hat. Es ist die Pflanze, welche im Schattenreich in der Wiese wächst, auf der sich die abgeschiedenen Seelen ergehen. (Frl. L. hatte zur Illustrierung frische aus Sardinien eingesandte blühende Asphodelos-Pflanzen vorgelegt, wie sie mir persönlich noch von der Umgebung des berühmten Poseidon-Tempels bei Paestum und von Karthago her in der Erinnerung sind.)
Die Aufsätze sind ebenso belehrend wie unterhaltend und so recht geeignet Stimmung wie für die Naturkunde so für die Kulturgeschichte in den weitesten Kreisen gebildeter Leser zu erwecken. Möge das Buch diesen Zweck erfüllen und recht viele Käufer finden. E. Fr.
Kalender für den Kreis Nieder-Barnim 1914, herausg. von Walter Möller in Oranienburg. Der Red. und M. Herr Lehrer Max Rehberg in Oranienburg hat interessante Beiträge gesammelt, darunter von ihm selber herrührend über Eiszeit-Pflanzenrelikte und den Großschiffahrtsweg Berlin — Stettin. Wünschenswert wäre ein Inhaltsverzeichnis, das diesmal fehlt. — Gleichzeitig überreicht Herr Max Rehberg den von ihm verfaßten „h ührer durch Oranienburg“, 3. Auflage. Ein recht guter, mit Plan und Bildern ausgestatteter Beitrag zur engeren Heimatkunde. Der Preis, 20 Pf., ist überaus billig. _ Fr.
Das Wappen Benjamin Raules. Unter dieser Überschrift hat unser eifriges, in der Marinegeschichte wohl erfahrenes Mitglied, Herr Admiralstabssekretär Christoph Voigt, in der Zeitschrift „Der deutsche Herold“ 1914 Nr. 3 den heut vorliegenden Aufsatz veröffentlicht. Besitzen wir auch - leider - kein Bild von Raule, so ist uns wenigstens sein Wappen mehrfach in den Akten des Kgl. Geh Staatsarchivs erhalten. Die obere Hälfte des Wappens ist silbern (weiß) und wiederum durch einen auf- und niederstehenden Pfeil halbiert, sie weist zwei einander zugewendete Löwen von roter Farbe auf. Die untere blaue Hälfte enthält sechs goldene Sterne. Die Helmzier zeigt ebenfalls einen springenden Löwen. Voigt sagt: „Uber das