Heft 
(1916) 24
Seite
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54 2. (1. außerordentl.), 3. (2. außerordentl). Versammlung des XXIV. Vereinsjahre».

verfaßtes Heft ein: »Der Friedhof unserer Mark. Anregendes zur Ausgestaltung unserer ländlichen Friedhöfe. Die Geist­lichkeit und die Ortsvorstände, auch die wohlhabenderen Einwohner in Stadt und Land können aus diesen Anweisungen und Vorschlägen viel Schönes und Nützliches entnehmen.

Das April-Monatsheft des Touristen-Klubs für die Mark Brandenburg enthält einen Aufsatz von II. Bieder:Ewald von Kleist. Zum 200jährigen Geburtstag am 7. März 1915, auf den umsomehr aufmerksam gemacht wird, als der als Dichter größer dastehende Heinrich von Kleist den Sänger des Frühlings mehr und mehr in den Hintergrund drängt.

Von Professor H. Draheims vaterländischen auf die Gegenwart hinweisenden GedichtenKaiser und Reich liegt die 2. Auflage vor, auf die besonders hierdurch aufmerksam gemacht sei.

Den Hauptvortrag des Abends hielt Herr Schriftsteller Hans von Hülsen über den als Staatsmann und Schriftsteller früher mehr als jetzt geschätzten Staatsrat Friedrich August von Staegemann (geb. 7. Nov. 1763 zu Vierraden, f zu Berlin 1840). Der Vors, dankte dem Vortragenden dahin, daß er sich, hoffentlich mit nachhaltigem Erfolge, den trefflichen Mann aus der Vergessenheit hervorzuheben, mit so kundigen und beredten Ausführungen bemüht habe. Charakteristisch für die kritiklose Unkenntnis ist es z. B., wie der Vors, beiläufig bemerkt, daß das bekannte Universal-Konversations-Lexikon von Josef Kürschner zwar einen so gut wie unbekannten Opernsänger Max Stägemann, der 1843 zu Freienwalde a. 0. geboren ist, erwähnt, sich aber über unsern St. völlig ausschweigt.

3. (Z. außerordentl.) Versammlung des XXIV. Vereinsjahres.

Freitag, den 14. Mai 1915.

Ausflug nach Nikolskoe bei Potsdam.

60 Mitglieder und Freunde der Brandenburgia bestiegen 2 Uhr 15 M. bei Wannsee den Sterndampfer, fuhren bis zur Haltestelle Pfaueninsel, gingen an dem gegenüberliegenden Gasthause, dem ehemaligen Marstall- gebäude für die Pfaueninsel, vorüber und stiegen zum Blockhause Nikolskoe empor. Nach der Kaffeepause begaben sich die Teilnehmer in die nahe Peter-Paulskirche, wo Geheimrat Friedei als erster Vorsitzender die Anwesenden begrüßte und Lehrer Schur-Nikolskoe folgenden Vortrag hielt:

König Friedrich Wilhelm III. ließ im Jahre 1819 das soeben be­sichtigte Blockhaus durch einen Petersburger Baumeister errichten und