Heft 
(1916) 24
Seite
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6. (4. außerordentliche) Versammlung des XXIV. Vereinsjahres.

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Jungklaus das im April d. J. in der Kreuzzeitung von Hauptmann Kurt Anker erschienene Gedichtunser Feldgesaugbuch vorgetragen hatte, ging die Wanderung weiter die Schloßstraße hinauf zur Besichtigung des Schlosses und Parkes von Mederschönhausen, von dort quer durch zur Lindenstraße an Siloah vorbei zum Pankower Bürgerpark, wo das Reserve-Lazarett besucht wurde. Die Vaterlandsliebe des Vereins und unserer Mitglieder spendete dankbar den verwundeten Kriegern Zigarren, Lektüre und andere Überraschungen in reichlicher Fülle.

Rud. Jungklaus.

6. (<f. außerordentliche) Versammlung des XXIV. Vereinsjahres.

Sonnabend, den 4. September 1915.

Herbstwanderung nahe Wannsee

verbunden mit Pilzsuche, letztere unter Führung der Frau Berta George.

In der Nähe des Bismarck-Denkmals begrüßte der I. Vorsitzende Geheimrat E. Friedei die Teilnehmer, wonächst Frau George einen Vor­trag, unter Vorlegung von Fundstücken, über die Pilze, deren Gewinnung zu gewärtigen sei, hielt. An der Wegeteilung nach Klein-Glienicke und Pfaueninsel begannen die Nachforschungen, die, Dank der vorangegangenen feuchten Witterung, von bestem Erfolge begleitet waren. Namentlich Maronenpilze und Krämplinge, sowie auch Steinpilze und Pfefferlinge wurden (erstere zwei Arten in großer Menge) gefunden. Frau George, die mit unermütlichem Eifer die besten Standorte nachwies, und die ihr vorgelegten Pilze sofort bestimmte, ließ sich im Gasthaus zum Reichs­adler an der Königstraße in Wannsee die sämtlichen erbeuteten Stücke vorlegen, und merzte die giftigen und die unschmackhaften und bereits in der Zersetzung begriffenen Stücke mit Sorgfalt aus. Trotzdem trugen die zahlreichen Teilnehmer, deren Anzahl noch bei der Kaffeetafel über 100 betrug, eine große Anzahl guter schmackhafter Exemplare nach Hause. Viele und verdiente Anerkennung fand das SchriftchenEin­fachste und praktische Zubereitungsart der eßbaren Pilze. Von Berta George. 2. Auflage 1915. Berlin-Friedenau, Rheinstr. 6/7. Im Selbst­verläge der Verfasserin (Preis 20 Pf.). Der Vorsitzende sprach der Letzteren für die heutige, vom schönsten warmen Wetter begleitete Pilz­suche den verbindlichsten Dank der Brandenburgs aus.