Der Bötepfuhl.
149
Blatt 1975 Grollbeeren (1867/75): „Röthepfubl“. Auf dem Blatte 1901,3 ist der Name nicht mehr verzeichnet.
10. Waßmannsdorf, Kr. Teltow; südöstlich vom Dorfe an der Diepenseer
Grenze. [Vgl. S. 142 ff.].
11. Ragow, Kr. Teltow; nordwestlich vom Dorfe; rechts von der Chaussee
nach Brusendorf.
Blatt Nr. 1977 Königs-Wusterhausen (1901/3): „Rother Pf.“ Geol. Karte Gradabt. 45 Nr. 38 (1869/76): „Röthe Pfuhl.“
12. Karlshof, Kr. Teltow; südöstlich am Vorwerk.
Geol. Karte Gradabt. 45 Nr. 38 (1869/76): „Röthepfuhl“ Auf dem Meßtischblatt Nr. 1977 Königs-Wusterhausen (1901/3) ist der Pfuhl vorhanden, der Name aber nicht verzeichnet.
13. Schöneberg, Kr. Teltow; südlich vom Dorfe zwischen der Anhai
tischen Bahn und der genau nach Süden auf Lankwitz zu führenden Chaussee, dem ehemaligen „Priesterweg“. Der „Rothe Pfuhl“ ist noch auf einer Ausgabe der bekannten „Topographischen Karte der Gegend um Berlin“ von Vogel von Falckenstein so benannt. Die Meßtischblätter von 1879, 1895 und 1901,3 kennen den Namen nicht mehr. Ebensowenig ist er auf der Geolog. Karte [vgl. Nr. 6] verzeichnet.
Ein „Rehpfuhl“ ist verzeichnet bei Friedrichsfelde, Kr. Niederbarnim [S. 145], bei Alt-Glienicke und bei Tempelhof [S. 147], ein „Rehbruch“ bei Helenenau, Kr. Niederbarnim, eine „Rehlaake“ in der Kgl. Forst Oranienburg. Bekannt sind ja die „Rehbrücke“ und die Kolonie gleichen Namens sowie der „Rehgraben“ und die „Rehberge“ bei Bergholz und Drewitz in der Nähe von Potsdam und die „Rehwiese“ in der Kolonie Nikolassee im Kreise Teltow. Die meisten der zahlren hen mit „Reh-“ zusammengesetzten Ortsnamen 1 ) leiten ihre Bezeichnung sicher von dem Tiere her. Einigermaßen verdächtig für einen Zusammenhang mit „Röth“ könnten uns allenfalls Namen wie „Rehteich, Rehbruch, Rehbach, Rehluch, Rehseifen, Rehsiepen, Rehtal, Rehwiese“ erscheinen; doch wird niemand bestreiten wollen, daß alle diese Ortsnamen ebenso gut oder noch eher mit dem Tiernamen etwas zu tun haben können.
Dagegen ist bei Ortsnamen wie „Rötelteich, Röthelteich, Röthehof, Röthlake, Rötseeberg“ und ähnlichen der Zusammenhang mit dem „Röten“ des Flachses unverkennbar.
Die beinahe zahllosen mit „Rohr“ zusammengesetzten Bezeichnungen zusammenzustellen [„Rohrpfuhl“, „Rohrbruch“, „Rohrlake“, „Rohrwiese“, „Rohrwall“ u. s. w.] erübrigt sich erst recht. Ein Blick auf die erste beste Karte oder in irgend ein Ortsnamenverzeichnis hinein gibt Beispiele
') Vgl. z. B. Oskar Brunckow: Die Wohnplätze des Deutschen Beiches.