Heft 
(1916) 24
Seite
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Kleine Mitteilangen.

Man wird an die Physiognomie Michel Angelos, übrigens auch an die Böcklins erinnert. Das Gefäß gehört nicht zu den großen Stücken. Seine Höhe betrügt 28,5 cm, der Durchmesser 29,8. Die auf der Abbildung vielleicht nicht völlig sichtbar gewordene Inschrift lautet: Aus dem Feier det ich flisen. C. F. Jocbum Friderich lis mich gisen Cüsterin im Jar 1605. Wer dieser Friderich war, könnt ich nicht feststellen. Vermutlich der Apotheker der Stadt.

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Bronzemörner aus Clistrin vom Jahre 1605.

Prof. Pniower zeigte dann ein Gemälde des Berliner Malers Heinrich Hintze aus dem Jahre 1832, das, wie der Redner bemerkte, im Katalog der Berliner Kunstausstellung dieses Jahres alsDie Aussicht hinter dem Mühlendamm nach dem Königlichen Schlosse hin bezeichnet ist.Es ist, fuhr er fort, ein vortreffliches Architekturbild, das mit größter Genauigkeit und in feinen Farbentönen die nach der Spree gelegene Seite der Poststraße (heute das obere Stück der Burgstraße), Teile vom Marstall und dem König­lichen Schloß, die Lange Brücke mit dem Denkmal, endlich das Gewirr von Kähnen, Flößen, Fischkästen, Netzen, Treppen, Stegen usw. auf der Spree wieder­gibt. Die Technik, besonders die Art, wie das IIolz der Kästen und Treppen behandelt ist, läßt darauf schließen, daß Ilintze den Unterricht Johann Erd­mann Hümmels, des Malers und Lehrers der Architektur, Perspektive und Optik an der Berliner Kunstakademie genossen hat. Zum Beweise wurde ein bezeichnendes Bild Hümmels aus dem Besitze des Museums: Der Blick