Kleine Mitteilungen.
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21. (7. ordentl.) Versammlung.
Mittwoch, den 3. April 1918, 7 Uhr abends ini Bürgersaal des Berliner Rathauses.
Da am 27. März der Saal des Märkischen Museums für uns nicht verfügbar war, mußte die als Gedächtnisfeier für unseren verewigten Ernst Friedei angesetzte Versammlung auf den 3. April verschoben werden.
Über ihren Verlauf findet sich alles nähere vorn unter „Ernst Friedei f“.
Damit schlossen die Sitzungen des XXVI. Vereinsjahres.
Kleine Mitteilungen.
Zu dem Aufsatz „Kohlhaasenbrück und Heinrich v. Kleist“, XXV. Jahrgang 1916/17, S. 107 ff.
Seite 110 bemerkte ich, daß die erste urkundliche Erwähnung der Ortschaft Kohlhaasenbrück aus dem Jahre 1711 nachweisbar wäre. Wie mir inzwischen von mehreren Seiten, darunter von dem besten Kenner der märkischen Geschichte, Geheimrat Friedrich Holtze, mitgeteilt wurde, gibt es jedoch eine archivalische Nachricht, aus der hervorgeht, daß schon dreißig Jahre früher eine Teerhütte zu Kohlen- haasenbrück bestanden habe. In einem Vortrage über das „Kurfürstliche Jagdschloß zu Glineke“ machte Louis Schneider in der ersten Sitzung des Vereins für die Geschichte Potsdams am 30. September 1862 von einem Arrende-Kontrakt Mitteilung, den der Große Kurfürst mit dem aus Bre^a nach Potsdam berufenen holländischen Bierbrauer Cornelius Ruyggens am 20. Dezember 1681 geschlossen habe. Darnach wurde ihm eine in Glineke eben erbaute Brauerei auf drei Jahre übergeben. „Für den Absatz des Bieres wurden ihm die Dörfer Glineke, Stolpe und die Theerhütte zu Kohlhaasenbrück zugelegt“. (Mitteilungen des Vereins für die Geschichte Potsdams Bd. 1 Abteilung Vorträge Erste Sitzung S. 5).
Eine andere Notiz (abgedruckt in den Mitteilungen desselben Vereins Neue Folge II. Teil 1878, S. 65) gibt von einem Meister Joachim Albrecht, Teerbrenner zu Kohlhaasenbrück Nachricht, der gestorben war und dessen Nachlaß im einzelnen aufgezählt wird. Leider entbehrt die Mitteilung jedes Datums. Nur ergibt sich aus dem Titel des Aufsatzes „Notizen aus Obligationen und Kaufbriefen in den ältesten Grundbüchern des Amtes Potsdam aus den Jahren 1678—1696“, daß auch in diesem Fall ein beträchtlich früherer Zeitpunkt als 1711 vorliegt. Wahrscheinlich war der hier genannte Teerbrenner Joachim Albrecht ein Vorfahre des Johannes Albrecht, der, wie ich in dem Aufsatz S. 110 erwähnte, 1711 aus Kohlhaasenbrück nach Falkenhagen verzogen war.