Kleine Mitteilungen.
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In Schönwalde geht die Sage, daß auf dem „alten Hofe“ zwischen Schönwalde und der Bahnstation gleichen Namens ein alter Wendenkönig begraben liege. Der „alte Hof“ ist indessen ein Wirtschaftshof der Cister-
Der „Heller“ bei Prenden, Kreis Nieder-Barnim. Für die Able des Namens „H eller“ von „Hälter“ oder Behälter spricht die Anwen des Wortes Hälter in der Bedeutung von Fischbehälter im siebzigsten Geburtstage von H. Voß. Es heißt dort: „Ihr Lieblingsessen von alters hol er vor dunkeier Nacht, sonst geht ihm der kitzlige Fischer schwerlich zum Hälter hinab.“ An einer anderen Stelle wird gesagt: „Treib’ ich den Kitzel ihm aus, und bald ist der Hälter geöffnet.“ Wir haben also wohl an einen Fischkasten zu denken.
Der Überlieferung nach befanden sich in der ‘/i km nordwestlich von Prenden (Nieder-Barnim) gelegenen, von einem kleinen Rinnsal durchflossenen Talmulde ehedem mehrere Fischteiche mit einem Fischbehälter, nach welchem die dort noch heut bestehende Ansiedelung den Namen Hälter erhielt. In dieser Form kommt der Name für die Ansiedelung im alten Prendener Kirchenbuch vor, und ein Wegweiser, der vor etwa 50 Jahren in der Nähe des ehemaligen „Trockenen Kruges“ stand, soll die Aufschrift „Nach dem Hälter“ getragen haben. Aus Hälter ist dann der Name Heller entstar ’
Bei einer Pfiegschaftsfahrt des Märkischen Provinzial-Museums l. November 1903 sind die vorstehenden Annahmen des Herrn Berichterstatters durchaus bestätigt worden. Die Umrisse des alten Fischweihers, wahrscheinlich eines abzulassenden Karpfenteichs, sind noch deutlich im Boden erkennbar. Es ließe sich dieser Fisch-IIälter ohne besondere Schwierigkeiten v~" ™
Einen Krug mit Wasser setzt man in Zerpenschleuse neben die Gräber,
Der Jaeckedanz bei Arensdorf unweit Fürstenwalde a. Spree. Zwischen Arensdorf und Hasenfelde liegt der Jäckedanz, eine alte heidnische Begräbnisstätte mit ehemals 3 oder 5 Steinkreisen. Die Arensdorfer Mädchen und Burschen kamen früher hier oft abends oder an Sonntagen zusammen und tanzten zwischen den Steinen. War man müde, so setzte man sich auf die Steine. Den Alten jedoch erschien das lustige Treiben auf dem Heidenfriedhof unpassend, und sie verboten daher den Jungen das Tanzen. Die aberließen sich in ihrem Vergnügen nicht stören, und tanzten nun erst recht, den Alten zum „ JUck “, wie sie sagten. Daher nannte man die Stätte den Jäc keda nz. Endlich ließ der Dorfschulze Lindemann, der Großvater des jetzigen Gemeindevorstehers, die Steine sprengen und zerkleinern und pflasterte damit die Dorfstraße von Arensdorf. So kam die Dorfstraße zu ihrem Pflaster und die Jugend um ihr Vergnügenj denn der Jäckedanz hatte nun den größten Teil seiner Anziehungskraft eingebüßt*). Otto Monke.
*) An dieser Stelle wurden viele Urnen gefunden, welche teilweise Bronzesachen enthielten. Verschiedene Fundstücke soll Kuchenbuk nach Müncheberg gebracht
zienser-Mönche gewesen.
Otto Monke.
0. Monke. 5. 9. 1903.
einrichten.
E. Fr
damit die Toten etwas zu trinken haben.
Otto Monke.
haben.