420
Kleine Mitteilungen.
liches melden, indem der Zentralausschuß genannten Vereins kürzlich zu Talmühle bei Zarrentin am Schalsee eine Brutanstalt für MarUnen angelegt hat, die sich im besten Gange befindet. Von den guten, kriiftig entwickelten Eiern wird ein Teil nach Ost- und Westpreuüen, sowie nach Hüningen und Traunstein versandt, um in dort befindlichen Brutanstalten weiter ausgebrütet zu werden. Die Brut aus etwa 100 000 Eiern soll dagegen in der Anstalt reserviert und in den Schalsee gesetzt werden, in welchem Gewässer allein in ganz Mecklenburg dieser kostbare Fisch sich seit langer Zeit schon befunden und in welches ihn der Sage nach seiner Zeit Mönche gesetzt haben sollen. Vgl. No. 36. E. Fr. B. T. Bl. 23. 1. 1878.
Hamburg, 23 . Juni. Ein Riesenhaifisch, der ein Gewicht von 380 Pfund hatte und über drei Meter lang war, ist von der Besatzung eines Fiscch- dampfers in der Nordsee gefangen und in Hamburg an Markt gebracht worden. Im Magen des Tieres fand man außer 30 Pfund Schellfisch und anderem Seegethier einen alten Stiefel. B. T. Bl. 25.6. 1901.
Im Stadtbahnbogen Bogen 215 am Schiffbauerdamm 11 befindet sich seit dem 1. Juli eine Hummer- und Langusten-Pension. Eine Anzahl hiesiger Delikateßhiindler hat mit einem Unternehmer einen Kontrakt abgeschlossen, laut welchem er in einer Iieihe von Becken mit künstlichem Seewasser ihnen ihre Vorräte an lebenden Hummern und Langusten aufbewahrt. Das „Seewasser“ wird von dem Unternehmer an Ort und Stelle bereitet. Es ist krystallklar und wird auf 13 Grad Keaumur temperiert. B. T. Bl. 9. 7. 1884.
Ein gewaltiger Fischzug ist am Mittwoch bei der Eisfischerei auf der Oberhavel zwischen Tegel und Spandau gemacht worden. Es wurden über achtzig Zentner Karpfen und Bleie, durchweg stattliche Exemplare, zu Tage gefördert. Einer so großen Ausbeute können sich selbst die bekannten „ältesten Bewohner“ der bei Spandau belegencn Fischerdörfer nicht erinnern, Freilich verursacht die Eisfischerei auch einen beträchtlichen Aufwand an Arbeitskräften und Fangvorrichtungen, nicht weniger als sechzehn kräftige Männer sind erforderlich, um das unter dem Eise befindliche große Garn von den zahlreichen, in das Eis geschlagenen Öffnungen her in Bewegung zu halten und es schließlich mit der Beute an die Oberfläche zu befördern.
B. T. Bl. 25.1. 1901.
Der Lachsfang hat bei Leba in vollem Umfang begonnen, doch war der Fang bis jetzt nur noch gering. Das Pfund grüner Lachs wurde hier mit zwei Mark bezahlt; sogar die Spießchen (junger Lachs) werden hier pro Pfund mit einer Mark bezahlt. B. T. Bl. 11. 3. 1902.
Bei der Internat. Fischerei-Ausstellung in Berlin 1880 wurde Schwertfischfleich aus dem Mittelmeer mehrfach angeboten und schmackhaft befunden. * E. Fr.