Issue 
(1904) 13
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Kleine Mitteilungen.

Eberswalde, den 9. MHrz 1900.

An die Direktion des Märkischen Provinzinl-Museums Berlin, Breitest. 20 a.

Unter Bezugnahme auf das Schreiben der hochgeehrten Direktion vom 1. November 1891 an den Herrn Lehrer Lange in Oderberg i. M. betreffend die Frage, ob unter Zahlschleien große oder kleine Fische zu verstehen sind, gestatte ich mir, Ihnen mitzuteilen, daß ich im Besitz eines im Jahre 1750 erschienenen Buches binNützliche und auf die Erfahrung gegründete Einleitung zu der Landwirtschaft. Fünf Teile. Herausgegeben durch Johann George Leopold hoch- reichsgriiflich Promnitzscher 'Wirtschaftsamtmann der Herrschaft Sorau.

Es heißt daselbst in dem Abschnitt vom Ausfischen der Karpfen­teiche S. 619:

Wenn die Speisefisehc nun verladen und verkauft seyn, so nimmt man die Sorten Hechte und ladet sie in die Vilsser. Ilaupt- hechte darf man, wenn sie gut dauern sollen, nicht gar wohl über eine halbe Mandel; und Mittel- oder Schüsselhechte eine Mandel; Zahlhechte aber ein halb Schock in ein obenbenanntes Faß ent­laden.

Danach dürften die als Zahlfisehe bezeichneten Fische die kleinsten sein, welche zum Verkauf kommen.

Ich wollte nicht unterlassen, der hochverehrten Direktion, die nach dem obengedachten Schreiben auf die Aufklärung der beregten Frage Wert zu legen schien, Mitteilung zu machen.

Mit ausgezeichneter Hochachtung M a h n k e,

Königl. Spezialkommissions-Sekretür.

Riesen-Stör. Im Juli 1902 wurde in der Elbe bei Magdeburg unweit des Cracauer Wasserfalls ein Stör von 3 Centner Schwere, 2 m 95 cm lang, gefangen. Der größte Leibesumfang 1 m 16 cm, darin 53 Pfund Koggen. Da Magdeburg oberhalb des brandenburgischen Anteils der Elbe liegt und die Störe von der Nordsee aufsteigen, müssen clgl. Fischriesen auch unsere Provinz passieren. E. Friedei.

Um 1898 wurden im Teupitzer See mit einem Garnzug 22 Welse gefischt, darunter einer von Mannslänge und 200 Pfund schwer. E. Fr.

Aberglaube beim Angeln. Berliner Angler befeuchten die Regen­würmer, welche sie an den Angelhaken stecken, mit Speichel, oder sie spucken darauf,damit die Würmer feucht werden; denndann beißen die Fische besser an. Daher sagt man auch wohl spottweise, ein richtiger Angler trage die Regenwürmer im Munde bei sich. O. Monke 5. 3. 02.