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Bflcherschau.
deren theoretisehc Auslegung unter dem Einfluss» der Geinitzsehen Arbeit*) stand, bin ich zu etwas abweichenden Resultaten gekommen.
In welchem Zusammenhänge dieses Stück der baltischen Endmoräne mit denen der Uckermark steht, werden die Untersuchungen dos Herrn l)r. Schröder lehren, welcher mit der Kartierung der Blätter Zehden und Oderberg beauftragt ist.
Notiz Uber ein Vorkommen von Mitteloligocän bei Soldin in der Neumark. Von Herrn Konrad Keilhack, ibid. S. 187. In der N.'ihe der »Stadt Soldin, am Wege nach Mietzelfelde ist eine grosse Ziegeleigrube im Septarienthon angelegt. Diese Fundstelle ist beachtenswert, weil es der erste Punkt ist, an welchem innerhalb der Moriluenlandschaft zwischen Oder und Weichsel Kltere als diluviale Schichten beobachtet sind. Der kalkhaltige Septarienthon wird am Nordrande der Grube vom Oberen Gcschiebc- lehm überlagert, auf «ler Siids«-ite dagegen von feinen Quarzsanden, in welchen in mehreren Schichten seherbige Thoneisensteinknollen eingelagert sind. Der Thon enthält zahlreiche Septarien, die aber nicht aus kohlensaurem Kalke, sondern aus thonigem Sphiirosidcrit bestehen. Es sind in ihm eine grosse Anzahl Foraminiferen gefunden worden.
Das Profil der Eisenbahnen A rnswaldc-Callies und Callies- Stargard von Herrn Konrad Keilback, ibid. S. 190.
Während die vorhergehenden Arbeiten sich vornehmlich mit der oberflächlichen Ausdehnung der diluvialen Bildungen beschäftigen, bringt diese einige Profile. Aus ihnen geht hervor, dass hier in der Moriluenlandschaft, die Hügel nicht, wie an vielen anderen Stellen, in ihrer ganzen Masse aus Grundmorünenmaterial bestehen, sondern dass sie «'inen K«th aus „Unterem Diluvium“ enthalten, der aber durchaus nichts von gewaltigen Zusammcn- schiebungen, Aufstauchungen und Aufpressungen zeigt, da die »Sande und Grande eine ruhige, oft horizontale Lage besitzen. Hieraus leitet Herr Keilhack den Schluss ab, „dass hier eine vorher schon fertig gebildete Oberfläche in verhältnismiissig ruhiger Weise mit dünner Grundmoriinendecke überkleidet wurde. Diesen Hügelkernen aus Mergelsanden, Sanden und Granden milchte ich dasselbe jungdiluviale Alter zuschreiben, wie dem Geschiebemergel selbst.“ Eine zweite die „Sander“ betreffende Erscheinung haben die Bahneinschnitte offenbart. „An der Grenze der Endmoräne bestehen sie aus einer mächtigen Folge von Granden und steinigen »Schottern, vier Kilometer entfernt treten diese gröbsten Bildungen sehr zurück und es herrschen sandige Grande vor. Noch 9 Kilometer weiter und wir sehen eine Folge von reinen Sanden, denen ein Thonlager eingeschaltet ist, nur an der Basis in grandige Sande übergehend.“ In der Nähe des Bahnhofs Steinberg befindet sich eilt Profil gerade dort, wo die Endmoräne und die Sandebene sieh berühren. Es zeigt das Profil eine Verzahnung von Oberem Geschiebemergel mit dem Grand der
*) Die mecklenburgischen Höhenrücken etc. Stuttgart 188(i.