Büclierschau.
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Sander. „Diese einzelnen sieh auskeilenden Grundmoränenfclzen entsprechen natürlich ebenso vielen ganz kleinen Yorstössen und Rückzügen der Gletscherstirn, wahrend die steinbesiitc Endmorünenkuppe einen langen Stillstand des Eisrandes bezeichnet, wahrend dessen jene geringfügigen Bewegungen sich vollzogen.“
Von jenseits der Grenze beschreibt der Herr Vfr. noch den Verlauf und die Beschaffenheit eines As, sodann aus der Gegend zwischen Freienwalde und Xaugard in Pommern eine sog. Drumlinlandschaft, wie sie hier von ihm zum ersten Mal im norddeutschen Flachland gefunden worden ist, während sie im Glaeialgebiet Nordamerikas eine charakteristische Erscheinung ist. Das Merkmal einer solchen besteht darin, dass der Obere Geschiebemergel langgestreckte, unter sich annähernd parallele Rücken bildet, deren Streichrichtung mit derjenigen der Schrammen des unterlagernden Gesteins gleichsinnig ist.
So bringen diese drei Arbeiten des Herrn Vfrs. eine Anzahl von Thatsachen, welche für die Zukunft der Diluvialgeologie von der grössten Bedeutung sein werden.
Die Braunkohlenablagerungen in der Gegend von Senften- berg, I. (geologischer) Teil, von Herrn Oscar Eberdt, ibid. S. 212.
Der Herr Vfr. hat mit grosser Sorgfalt die geologischen Thatsachen registriert und diskutiert und verspricht weiter in einem zweiten Teil eine genaue Untersuchung der paläontologischen Funde zu geben. Den Mitgliedern unserer Gesellschaft sind die Thatsachen durch die Publikationen des II. Vorsitzenden, Herrn Geheimrats Friedel, bekannt (Monatsbl. Bd. 3, S. 212). In einer Nachschrift stellt der Herr Vfr. die Priorität der Untersuchung fest, indem er hervorhebt, dass er schon im Oktober 1893 im Aufträge der Direktion der geologischen Landesanstalt die geologischen Verhältnisse untersucht habe und dass er im Anfänge des November hierüber der Direktion einen Bericht eingereieht habe. Da aber aus Mangel an Zeit die eingehende Bearbeitung bis Herbst 1894 unterblieben sei, so fiel jene Exkursion vom 4. November 1894 mit der Vollendung dieser Arbeit zeitlich zusammen. Endlich bespricht der Herr Autor noch die Altersbestimmung der Schicht mit den Baumstümpfen und hebt hervor, dass man vorläufig nur für das mioeäne Alter cintreten könne, dass aber kein Anhalt dafür gegeben sei, sie für obermioeiin und die noch höheren Schichten für plioeän zu halten.
Zache.
Wandcrbuch für die Mark Brandenburg und angrenzende Gebiete, bearbeitet von Dr. E. Albrecht und Dr. B. Graupe. I. Teil: Nähere Umg. von Berlin, mit 13 Karten. 3. Auf!.; II. Teil: Weitere Umg. von Berlin (Westliche Hälfte). Mit 13 Karten. 2. Aull.; III. Teil: Weitere Umg. von Berlin (Östliche Hälfte). Mit 13 Karten. Berlin 1895. Verlag von Kiessling.
Wir begrüssen die neue Auflage des schnell beliebt gewordenen „Märkischen Baedeker“ im Interesse aller heimischen Touristen. Die wesent-