Kleine Mitteilungen.
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antwortet, sie wliren es grösstenteils mir und meine Truppen schuldig, sie möchten also eine Medaille mit seinem Bildnis prägen lassen, wo aber auf der andern Seite mein und Taucnt/.iens Name, sowie die der schwedischen Generale Sledings, Adlorkreutz -und Tawast und der russischen Generale Woronzolf und Wintzingerode stehen sollten. Da ich dies erfuhr, schrieb ich ans Gouvernement, und verbat mir, dass mein Name auf diese Medaille geprägt werde. Aber nicht allein der Kronprinz hätte die Ehre des Tages gern gehabt, auch v. Borstell uud v. Tauentzien schielten nach derselben.“ — Dem interessanten, billigen Büchlein (50 Pfg.) ist um so mehr Absatz zu wünschen, als der Mehrertrag aus dem Verkauf dem Denkmal von Dennewitz zntliesst. Wir schliesscn mit dem Mahnwort Zimmermann’s: „Vergesst bei der Jubelfeier neuer Siege der Helden von 1813 nicht.“
Berlin am Denncwitz-Tagc. E. Friedei.
Kleine Mitteilungen.
Münzfund. Im Januar 1895 ist in Jüterbog ein grösserer Münzenschatz in einem Topfe gefunden und dem Märk. Museum vorgelegt worden, der neben einer Menge von brandenburgischen Groschen auch mehrere ausländische Tlmler enthielt. Einer derselben ist wegen seines Wahlspruches besonders interessant. Vorderseite: Das braunschweigisch - lüneburgische
Wappen mit 2 wilden Männern als Wappenhaltern und der Legende: G. V. M. G. Julius Dei Gr. Dux Brunsvi. Et Lune. Auf der Rückseite der Hay- geist (nackter Mann mit zottiger, fellartiger Beharung), in der Linken einen Tannenbaumstamm, in der rechten Hand einen Leuchter mit einem brennenden Licht haltend. Jahreszahl: 1572. Um den Rand laufend die Inschrift: Aliis Inserviendo Consumor (Anderen dienend verzehre ich mich). Bekanntlich hat der Altreichskanzler Fürst Bismarck hiernach seinen ergreifenden Wahlspruch gebildet: Patriae Inserviendo Consumor.
E. Friedei.
Märkische Riesenwelse. Kürzlich berichteten hiesige Tageszeitungen, dass sich im Märkischen Provinzial-Museum das Skelett eines im Teupitzsee gefangenen Welses — Silurus glanis — befinde, welches 1,80 m in der Länge misst. Anknüpfend daran erlaube ich mir mitzuteilen, dass derartige Riesen hi der Mark Brandenburg früher keineswegs so selten waren. So wurde — wie mir meine Mutter mitteilte — im Jahre 1842 im Teufelsee am Fusse der Müggelberge von einem Einwohner Friedriclishagens mit Namen Manzel ein Wels mit der Grundangel gefangen und mit grosser Mühe und Eebensgefahr ans Ufer gebracht, der mindestens 2—2,10 m lang war; wie daraus ersichtlich ist, dass der glückliche Fänger den Fisch nicht anders transportieren konnte, als dass er Kopf und Vorderteil über die Schulter nahm und den Schwanz auf der Erde nachschleppte. Manzel war ein Mann v on Mittelgrüsse.
Schreiber dieser Zeilen erinnert sich, gelegentlich des grossen Wels-