Bttchersckau.
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Sitzt er bei Quolke, dem Flösser,
Der schon den Neunzigen nah,
Oft nicht gespannt wie ein Stösser,
Welcher auf Beute hofft, da?
Geht er mit Wandrey, dem Schäfer,
Oft nicht die Hügel entlang,
Horchend und spähend, als träf’ er Schätze auf solcherlei Gang?
Forscht er die Weiber im Spittel Nicht wie ein Richter oft aus?
Heiligt der Z-weck doch die Mittel,
Trägt er nur Schnurren nach Haus.
Was er erhorcht und erfahren,
Bringt zu Papier er daheim,
Um es als Schatz zu bewahren:
Sage und Märchen und Reim.
Urnen und Todtengebeine,
Trümmer von Holz oder Erz,
Scherben und Feuersteine Sammelt er allerwärts.
Mit so heidnischen Dingen Sollte ein gläubiger Christ Nicht die Stunden verbringen.“ —
Seinem Schwiegersohn in spe klagt der würdige Pfarrer, dass er leider mit der Verarbeitung der gesammelten literarischen Schätze nicht vorangehen wolle und er beschliesst daher:
„Dem märkischen Museum sei Der Schatz dereinst vermacht;
Vielleicht wird dort er schlackenfrei Doch noch an’s Licht gebracht.“
Da fühlt sich Dankmar der Dichter und Schriftsteller von der Sache augezogen, und bringt das von dem Pfarrer Aufgespeicherte in die richtige Gestalt für die Drucklegung.
Und wie in Volkes Poesie Und Volkes Wirklichkeit Er sich vertieft mit Energie,
Da fühlt er wie so weit Geringer die „Probleme“ sind,
Die der „Salon“ ihm bot!
Er giebt sic alle preis dem Wind;
Im neuen Morgenrot Erstrahlt ihm eine neue Kunst,
Ihr will er jetzt sich weih’n.
Fort mit der Stickluft schwülem Dunst!
Bergbrise, weh’ herein!