Issue 
(1896) 4
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15. (5. ftffentl.) Versammlung des IV. Vereinsjahres.

Jahrhundert friedlich der Grosse in und um Erkner, auch hier auf dem Plateau am See Kriegs-Invaliden ansiedelte, die aber später sich etwas weiter südöstlich an der Strasse nach Neu-Zittau aufbauten und hier die Colonie Neu-Buchhorst gründeten. Sollten erstere Gräber nicht von den früheren Kolonisten herstammen?

4. Herr E. Friedel legt demnächst auf Wunsch des Verfassers vor; Dr. Max Fiebelkorn: Geologische Ausflüge in die Umgegend von Berlin. Berlin, 189ii. Ferd. Dümmlers Verlag, indem er auf die Be­sprechung dieses willkommenen, geologischen Führers seitens des Herrn Dr. Eduard Zache verweist.

5. Dgl. unter Bezugnahme auf den heut Abend zu gewärtigenden Vortrag des Herrn Dr. Paul Gräbner, dessenStudien über die Nord­deutsche Heide. Versuch einer Formationsgliederung. Leipzig 1895, welche Herr Dr. Carl Bolle im diesjährigen Monatsblatt S. 284 bereits besprochen hat.

6. Der 2. Vorsitzende teilt den nachfolgenden Aufruf zu Bei­trägen für ein Brunold-Denkmal (vgl. Monatsblatt Jahrg. TU. 1894/95 S. 5) mit.

F. Brunold (August Ferdinand Meyer), der Dichter des vielgesungenen Grab auf der Heide, das in der volkstümlichen Sangesweise Wilh. Heisers sich in allen liederfrohen Herzen diesseits und jenseits des Oceans einen Platz erworben, ist am hren 27. F e b ruar 1894 im hohen Alter von 82 Ja zur letzten Ruhe gegangen. Weit und breit, in allen Erdteilen, überall, wo deutscher Sang noch eine fröhliche Stätte findet, ertönen seine Lieder; über hundert derselben sind von den ersten Sangesmeistern, wie Abt, Tschirch, Heiser, Löwe, Kücken, in Musik gesetzt. Kein deutscher Gesangverein existiert, der mit Brunolds Liedern nicht die Herzen seiner Hörer erfreut hätte.

Dem tiefgemütvollen Lyriker, der die Natur so innig belauscht und den deutschen Wald so herrlich besungen, dem Sänger der Mark Brandenburg, insbesondere der Sagenreichen Höhen und Wälder um den Werbellin-See, dem eifrigen Forscher altmärkischer Geschichte, dein verdienstvollen Jugendschriftsteller beabsichtigen Freunde und Verehrer, in dem nahe Berlin gelegenen märkischen Städtchen Joachimsthal, wo Brunold ein Menschenalter hindurch als Lehrer der Jugend gewirkt, ein einfaches, dem schlichten Wesen des Heimgegangenen entsprechendes Grabdenkmal zu errichten.

An alle Freunde und Verehrer des Dichters ergeht daher die herzliche Bitte um Beiträge für ein

Brunold-Denkmal.

Insbesondere wenden wir uns an die Berufsgenossen des entschlafenen Dichters, die deutschen Lehrer, vor allem aber an die Sangesfreunde