Dr. Max Fiebelkorn, Die Tone des norddeutschen Flachlandes etc.
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versetzt wird, um dann auf zwei Ziegelpressen in Ziegelform übergeführt zu werden.
Die fertigen noch feuchten Zementziegel gelangen auf einem Elevator zur Trocknung in die Darren. Dieselben bestehen aus einer Reihe von Kammern, die durch die abziehenden Ofengase erwärmt werden. Sind die Ziegel dort getrocknet, so kommen sie in die Öfen, um hier einem Brennprozesse bis zur Sinterung unterworfen zu werden.
Die in der Fabrik vorhandenen Öfen sind abgeänderte sogenannte
Fig- 6. Maschinenbaus der Portland-Zementfabrik Rüdersdorf.
Dietzsche Etagenöfen. Sie bestehen im wesentlichen aus einem mit feuerfesten Steinen ausgefütterten Schacht, der einem Hochofen ähnlich ist. Der obere Teil bildet den sogenannten Vorwärmer, der den Zweck hat, das in den Ofen eingeworfene Material auf hohe Temperaturgrade vorzuwärmen. Darunter liegt die Sinterzone und unten folgt schliesslich die Kühlzone. Der Betrieb findet derartig statt, dass Zementziegel und Kohlen oben in den Ofen eingeworfen werden, während unten die fertig ausgebrannten Zementklinker abgezogen werden. Auf diese Weise sinkt das Material von oben nacli unten durch den Ofen allmählich hindurch, während die Kohlen verbrennen und durch die entstehende Hitze den Zement bis zur Sinterung brennen.
