Heft 
(1903) 12
Seite
246
Einzelbild herunterladen

246 Dr. Max Fiebelkorn, Die Tone des norddeutschen Flachlandes etc.

Die aus den Öfen abgezogenen Steine, nunmehr Zementklinker ge­nannt, zeigen ein schlackenartiges, graugrünes Aussehen und haben eine grosse Härte. Von der Richtigkeit des Brennprozesses hängt die Güte des Fabrikats wesentlich mit ab. Die Schwerpunkte der Zementfabrikation beruhen mithin wesentlich darauf, dass das Rohmaterial (Kalk und Ton) im richtigen Verhältnisse miteinander gemischt und gehörig zerkleinert zur weiteren Verarbeitung kommt, und ferner, dass der Brennprozess so geleitet wird, dass die Rohziegel bis zur vollendeten Sinterung ge­brannt werden.

Fig. 7. Löschstation der Portland-Zementfabrik Eüdersdorf am Kanal.

mmmm

£*r

MfcVif

TlFif

Die von den Öfen kommenden Zementklinker werden zur Ab­lagerung und Abkühlung in die sogenannten Klinkerkammern gebracht. In der Rüdersdorfer Fabrik bleiben sie etwa 23 Monate in Schuppen liegen, bevor inan sie weiter verarbeitet.

Zu letzterem Zweck werden sie auf Wagen geladen und mittels einer Kettenbahn in die Zementmühle befördert, wo sie zunächst auf 4 Kugelmühlen gelangen, welche die Klinker zu Pulver zerkleinern. Das erhaltene^Produkt wird dann in zwei grossen Rohrmühlen zur er­forderlichen Mehlfeinheit weiter vermahlen. Das von diesen Mahl­maschinen erzeugte Zementmehl wird mittels einer Sammelschnecke in