Heft 
(1903) 12
Seite
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248 Dr. Max Fiebelkorn, Die Tone des norddeutschen Flachlandes etc.

Um die Zugfestigkeit des Zements zu bestimmen, giebt man ihm, nach­dem man ihn mit sogenanntem Normalsande im Verhältnis von einem Gewichtsteil Zement zu drei Gewichtsteilen Sand und Wasser zu Mörtel angerührt hat, die Gestalt einer Acht (Fig. 8). Dies kann man ent­weder mit der Hand vornehmen, oder aber man bedient sich hierzu des

Fig. 8. Zugform für die Prüfung von Portland-Zement.

sogenannten Hammerapparates, welchen Fig. 9 darstellt. Dieser Apparat besteht aus einer Anzahl von Hämmern von 2 kg Gewicht, welche aus abgemessener genau festgelegter Fallhöhe auf jede Probe 150 Schläge ausüben und dann selbsttätig ausgerückt werden. Wie Sie sehen, findet die Hebung der Hämmer dadurch statt, dass die Stiele durch Knaggen an den hinter den Hämmern befindlichen und sich drehenden Rädern bis zu einem bestimmten Punkte niedergedrückt und dann^freiwerden.

Fig. 9. Böhmescher Hammerapparat zur Prüfang von Portland-Zement J

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Um die auf diese Weise hergestellten Probekörper in Form einer Acht auf ihre Zug- oder Zerreissfestigkeit zu prüfen, wird ein Hebel­apparat benutzt, den Fig. 10 darstellt. Wie sie sehen, klemmt man den Probekörper i zwischen zwei Klauen d und e ein, und lässt nun von g aus durch o in das Gefäss c Schrot einlaufen. Der Apparat arbeitet mit oOfacher Übersetzung. In dem Augenblicke, in dem der Probe­körper der Zugkraft nicht mehr Widerstand zu leisten vermag, zerreisst er und gleichzeitig hört der Schrotzulauf von g aus auf. Man kann