Heft 
(1903) 12
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Kleine Mitteilungen.

gekrönt sein werde. Dieses gemeinsame Arbeiten wird in nächster Zeit dringend notwendig sein, denn wie der Vorsitzende mitteilte, hat der Vor­stand und Ausschuss derBrandenburgia, in seiner letzten gemeinsamen Sitzung beschlossen, die Herausgabe der geplanten Brandenburgischen Landeskunde bei den massgebenden Persönlichkeiten zu befürworten, und einen Arbeitsausschuss gewühlt, der die bisher von privater Seite in Angriff genommenen Vorarbeiten weiter fortführen und ein Arbeitsprogramm auf­stellen soll. Dieses soll später allen in Frage kommenden märkischen Ver­einen und Gesellschaften mitgeteilt und diese zur Mitarbeit aufgefordert werden. Falls inzwischen eine Vereinbarung zwischen den Frank­furter Vereinen und derBrandenburgia erfolgt, könnte eine solche als Fundament für den Aufbau der Verbindungen mit anderen Vereinen benutzt w'erden, und dem gemeinsamen Arbeitsfeld für die Heraus­gabe der Brandenburgiseben Landeskunde wäre eine gute Grund- 1 age ge sich er t. Hoffentlich werden von seiten derBrandenburgia recht bald die nötigen Schritte unternommen, um eine Verbindung mit den beiden Frankfurter Vereinen zustande zu bringen.

Mit der Naturwissenschaftlichen Vereinigung in Guben, die einer Anregung des Frankfurter Vereins ihre Entstehung verdankt, hat letzterer bereits eine Vereinbarung zu gemeinsamer Tätigkeit getroffen, und beide Vereine haben sich daraufhin gegenseitig Besuche abgestattet. Das Mit- glieder-Verzeichnis des Gubener Vereins und Berichte über die Vereins­tätigkeit in den Jahren 18941902 haben in dem 20. Band desHelios Auf­nahme gefunden, desgleichen die Berichte über die Sitzungen der Photo­graphischen Abteilung, die sich aus Mitgliedern des Naturwissenschaft­lichen Vereins in Frankfurt a. 0. zusammensetzt.

Ausserdem enthält der 20. Band eine Übersicht über die Zugänge zu den Sammlungen des Museums und zu der Vereinsbibliothek und ein Ver­zeichnis der auf die Mark Brandenburg bezüglichen naturkund­lichen Schriften und Karten vom Jahre 1902, wobei ausser Natur­kunde auch Heimatkunde, Volkskunde, Land- und Volkswirtschaft, Topographie, Touristik und Urgeschichte berücksichtigt sind. Es wäre wünschenswert, dass eine ähnliche bibliographische Übersicht im breiten Rahmen der brandenburgischen Heimatkunde auch im Monatsblatt derBrandenburgia veröffentlicht würde, bei der grossen Zahl von Veröffentlichungen auf diesem Gebiet wäre eine solche Zusammenstellung jedem Freunde märkischer Heimatkunde sicher willkommen.

Von grösseren Originalaufsätzen enthält der 20. Band desHelios eine Abhandlung überWasserkissen als Ursache plötzlicher Boden­senkungen in der Mark Brandenburg von Dr. C. Oclisenius-Mar- burg, in der über die Entstehung der eigenartigen Erscheinung an ver­schiedenen Beispielen genaue Mitteilungen gemacht werden, einen zweiten Nachtrag zu Huths Flora von Frankfurt von Dr. A. Brand und einen Bericht über Prähistorische Funde aus Frankfurt a. O. und Um­gegend im Jahre 1902 von M. Klittke. Der letzte Bericht beschäftigt sich mit Funden aus den Gräberfeldern bei Gräden a. d. Eilang, bei Cliestow (Kr. Lebus), bei Lossow und bei Boossen (beide Kr. Lebus) und mit einem