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Kleine Mitteilungen.
15. Mcejy^iiS-u (20. Juli) Tnrc-T , 3*» wct (regnet") es sieben Wochen.“ Ebenso am Rhein: „m. k. in die Nüsse, wenn es am 10. Juni regnet.“ Auch von Frau Harke wird bezüglich gewisser Steine gleiches gemeldet (Kuhn u. Schw'artz, Nordd. Sag. 110). An Stelle der Frau Harke erscheint die faule Grethe (Margarethe) in den Zwölften zu Alexanderdorf, neben Ilarche und Harfe ebenda. (Vergl. auch M. Höfler, Kult. Calendarium, Zeitschr. d. D. u. Öst. Alpenvereins 1893, 200, 204). In den Wolken des Aristophanes sagt Strepsiades, er habe bei Regen geglaubt, „dass Zeus icc xotmlrov cvgu »“ (W. Schwartz, Naturanschauungen, I, 260 ; II, 198). — Vergl. auch in der Edda Thors Fahrt nach Geirrödsgard (Skalda 18), wo der Fluss Wimur ähnlich anwächst.
16. „De Mäd (Magd) med det ene Ore (Auge)“ nannte man früher scherzhaft die Nähnadel.
17. „ Müll dut wie et will,
Stroh macht det Land froh,
ÄTJer Moch, der kommt endlich doch.
Diese drei Zeilen sagte man früher in Hinsicht auf den Düngewert von Müll, Stroh und Moch. Die beiden ersten waren ganz allgemein bekannt, die dritte war jetzt nur vereinzelter nachzmveisen. Müll ist die Nadelstreu, die unter den Kiefern zusammengeharkt wird und als Streu für das Vieh dient (Brandenburgia 1896, 151), Moch, ein wendisch-slavisches Wort, heisst Moos (Br. 1896, 172). Der Sinn ist: „Müll ist nicht schön (kein guter Dung), man weiss nicht, ob es was bringt oder nlisch, es steht dahin. Stroh ist ein guter Dünger. Der Moch, aber nur das Waldmoos, das unter Bäumen uppet Hohe wächst, nicht Moos aus dem Sumpf, bringt etwas, und soll besser wie Stroh sein.“
18. „Schüne is en Rupennest.
Ick bin jo lange jenuch drin jewest.
Schünsclie Bure rutl Det halwe Schüne is unse,“
sangen vormals unzufriedene Knechte im Dorfe Schünow.
19. Grünt die Esche vor der Eiche,
Wird der Sommer ene Bleke (giesst nass).
Grünt aber die Eiche vor der Esche,
Wird der Sommer ene Wäsche.“
20. Ich bin mit mein wenig Geld,
Bin vergnügt auf dieser Welt,
Andere, die ’s mit Scheffeln messen,
Trauen sich nicht satt zu essen.
( Eulenspiegel in der Nutheniederung, Kreis Teltow.
1. Eujenschpiel war bei einem Bauer in Dienst als Knecht. Da frug ihn der Wirt: ob er auch säen kann. Da sagte Eulenspiegel „Ja wohl.“ Nanu schickte ihn der Bauer 'raus säen mit einer Fuhre Getreide. Da frug E. den Wirt, wie viel er sollte hinsäen. Da sagte der Wirt, er würde doch wohl