Nachtrag.

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W. von Schnlenbnrg, Wendisches Volkstum in Sage, Brauch und Sitte. (1882.) S. 53. „Die Nyxe waren wie kleine Kinder, immer rot gekleidet,“ usw. — S. 74. Der Kobold (Koblik genannt) war ein kleines Männchen und hatte rote Mütze und rote Jacke.“ — S. 170. »Die Lutchen gingen (in Halbendorf) in roten Kleidern.“

Paul Sartori, Der Schuh im Volksglauben. (Zeitschr. d. Vereins f. Volkskunde. 1894.) S. 290. „Über die rote Tracht des wilden Jägers vgl. Rocholz, Aargausagen I, S. 212f. Über die rote Farbe von Nebel- und Wolkensymbolen Laistner, Nebelsagen; S. 231, 295f.“ — S. 302. „Tn Tirol sagt man: Wenn ein Weib rote Strümpfe trägt, ist es eine Hexe. (Zingerle, Sitten usw. des Tiroler Volkes, S. 60.) — Rote Schuhe werden der Hexe mitunter als Lohn verehrt.“

Rudolf Baumbach, Zlatarog. — Der Skrat ist ein kleiner, rauh­haariger Kobold, mit grüner Jacke und rotem Käppchen. Er führt seine Günstlinge zu verborgenen Schätzen oder schleppt ihnen Gold ins Haus. Nicht selten tritt er als Spukgeist auf. Zuweilen verwandelt er sich in eine Flamme und fährt durch einen Schornstein.

Julius Rodenberg, Ein Herbst in Wales. — S. 104. „Diese Leute (Feen oder Zwerge, unter der Erde wohnend) waren alle von der kleinsten Statur, aber sehr lieblich und ebenmäßig gebaut. Sie lebten nur von Milchspeisen, welche in den Schüsseln mit Safran angerichtet wurden.“ — S. 134f. „Die Feen trugen sich rot, wie die Soldaten; auch die Taschentücher, die sie um den Kopf hatten, waren rot mit gelb gesprenkelt. Der (eine) kleine rote Mann sah sehr grimmig aus und hatte ein kupferfarbenes Gesicht.“

E. II. Meyer, Germanische Mythologie; S. 17. „Thorsmythen werden auf Olaf den Heiligen übertragen.“ — S. 103 u. 213. Die Ver­mummung „Erbsenbär“ erscheint — außer in den Zwölften, zu Fastnacht und im Mai — mitunter bei Hochzeitsfeierlichkeiten, geleitet von einem Schmied. — S. 218f. Der christliche Thorsvertreter im Norden ist der h. Olaf. Er wird dargestellt mit rotem Bart und einer Axt.

Der rote Faden war einst ein Rechtssymbol. (Salisches Recht; 5. Jahrh.) Der mit solchem Faden Umschlungene war dadurch „in Schutz und Pflicht gebracht.“

In Rußland. Bei der Trauung müssen — zum Zeichen, daß sie fortan denselben Weg gehen wollen — die Verlobten auf einem Stück roten Zeuges stehen. Dies Zeug erhält nachher der Priester. — Der h. Wladimir hat im Volksmunde den Beinamen „Rote Sonne“. — Be­kanntlich führt eine Woiwodschaft im ehemaligen polnischen Reiche — u. a. das heutige Galizien umfassend — den Namen „Rotrußland“; und die Bewohner jenes Landstrichs heißen „Rotrussen“.

In Sibirien. — B. Schwarz, Quer durch Sibirien. (Berl. Tagebl. 30. Jan. 1898.) Die Golden — ein eingeborener Stamm, der

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