Heft 
(1908) 17
Seite
224
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Fragekasten.

Hier, Patchen, hast du das Deine,

Laß jedem das Seine!

Nimm deinen Pla ppero fennig.

S ist von allem ein wenig.

Willst du großen Schaden meiden.

Lern die Münzen unterscheiden.

Merke bald, was falsch, was echt,

Meik, was gut ist und was schlecht,

Was nur scheint und doch nicht frommt Und was aus dem Herzen kommt.

Merke, was ein ewigs Gut Und was nur so blenden tut Wie ein blanker Kupferpfennig Und bedeutet doch sehr wenig

So wird fest dein Herz sich gründen Und den Weg zum Himmel finden.

Wer von unseren freundlichen Lesern weiß noch mehr solcher Paten­pfennige mitzuteilen?

Mitt. des Herrn Rudolf Schmidt inAus der Heimat, Eberswalde den 15. Januar 1908.

Wir ersuchen unsere Mitglieder um bezügliche heimatkundliche Notizen.

O. M. Im Hochdeutschen in der Uckermark, Vor- und Neuvorpommern, Rügen und Mecklenburg sagt man allerdings, hier und da für die Röhre (Ofenröhre), der Eimer, der Teller das Neutrum, alsodas Röhr,das Eimer,das Teller, z. B. ganz gewöhnlichstell das Teller und das Eimer ins Röhr. Fr.

NN. Vorkommen des Heerwurms in der Provinz Brandenburg. Unser Ehrenmitglied Geh.-Rat. Dr. Paul Ascherson bemerkt dazu:Meine Mitteilung über den im Park zu Petzow bei Potsdam am 26. Juni 1870 beobachteten Heerwurm (meines Wissens die einzige Beobachtung dieser Erscheinung in der Provinz) befindet sich in den Sitzungsberichten der Ges: naturforschender Freunde in Berlin 1870 S. 21.

Unter Ileerwurm versteht man nach Taschenberg in Brehms Tierleben die zu Millionen und aber Millionen dicht zusammengedrängten Larven der Trauermücke Sciara militaris, welche sich dreifinger- bis handbreit in Länge bis 376 cm gleich einer grauen Schlange, langsam fortbewegt, ohne sich durch Hindernisse, sofern sie irgend wie überwindbar sind, aufhalten zu lassen, den geeigneten Weideplatz aufsüchen. Vergl. auch Beling in Band IX und X der ZeitschriftDer Zoologische Garten. Unzähliger Aber­glaube knüpft sich an das - Auftreten des Heerwurms; im allgemeinen bedeutet er dem Volk nichts Gutes. Fr.

Für die Redaktion: Dr. Eduard Zache, Cüstriner Platz 9. Die Einsender haben den sachlichen Inhalt ihrer Mitteilungen zu vertreten.

Druck von P. Stankiewicz Buchdruckerei, Berlin, Bernburgerstrasse 14.