Heft 
(1913) 4
Seite
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Der Grüne Lebens Baum Wird an das Holtz geschlagen Der Segen Wird hir als ein fluch erhängt.

Wenn du Ja Wirst von Böser Lust bedrengt

So Kreutzge! Kreutzge Sie! Mit Gott Kauft du Sie Jagen.

Bild 11: Die Kreuzabnahme Jesu.

Das Leben Ist allhir gestorben;

Das doch der Welt das Leben hat Erworben Wer So wie sein Herr Jesus stirbt Derselb im Tode nicht verdirbt.

Bild 12: Jesu Grablegung in einer Höhle.

Hir wird der Himmel selbst im Kalten fels begraben.

Hir schläft der Hüter Jsräel

Der sonst nicht schläfst noch schlummern Kan.

Hir schlaffen seine hohe Zähen

Kommt. Kommt! Ihr Menschen hir heran.

Wer Sich im Todt zu seinen: Jesu wendt Der nimmt Ein gutes End.

Das Bild 13 stellt den Moment dar, in dem Jesus dem Grabe entschwebt. Die Hüter sind aufgesprungen. Der Vers darunter heißt:

Da steht der Held und sieht uns munter an Er war zwar Todt nun aber lebt Er wol Die Feinde sind itzt Schaams und Schanden voll Deßhalb Ein Christ Sich Ewig Freuen Kan.

Die 10 Gebote sich durch folgende Bilder dargestellt:

1. Juden umspringen eine Säule, die das goldene Kalb trägt.

2. Auf einem Stuhle sitzt ein jüdischer Priester. Vor ihm steht ein Mann, die linke Hand zum Schwur erhoben.

3. Jesus steht auf einem Berge und redet zum Volk.

4. Die Söhne Noas nehmen ihrem schlafenden Vater die Kleidung fort.

6. Kain erschlägt seinen Bruder Abel.

6. David und das Weib des Uria.

7. Achans Diebstahl. Er vergräbt die Beute in einem Zelte.

8. Ein jüdisches Weib wird vor einen Priester geführt.

9. Jakob betrügt den Laban bei seinem Dienst um Herdenlohn.

10. Joseph flieht vor dem Weibe Potiphars.

Kanzel, Beichtstuhl und Emporen weisen die Formen der Spätrenaissance auf. An der Außenseite der Kirchentür ist noch ein durch die Witterung sehr verblaßtes Bild zu erkennen. Es stellt Jesus in Lebensgröße dar, der in der Hand die Weltkugel hält. Darüber stand die Inschrift:

Hier steh ich vor der Thür Und thu Euch Sündern schweren Daß ich nicht trage Lust an: Tod Sondern bekehren.

Otto Voß, Vehlow.

Eine Glockengießerei in Putlitz i. d. Prignitz.

Im 3. Heft unserer Mitteilungen konnte ich von einer Prignitzer Glocken­gießerei berichten. Die dort aufgeführten Glocken sind aber nicht die einzigen, welche aus dieser Werkstätte vorhanden sind. In dem von der Provinz Branden­burg im Verein mit den: Provinzialkonservator und anderen herausgegebenen