Anmerkung zum Jägerlatein.
Aus Cäsar: De Bello Gallico VI, 25—28.
Niemand im westlichen Germanien, auch wer 80 Tagereisen weit in dem Hercynischen Walde vorgedrungen ist, behauptet, bis zu seinem östlichen Ende gelangt zu sein, oder will gehört haben, wo dies eigentlich zu finden ist. Und es steht fest, daß es in diesem Walde viele Arten wilder Tiere gibt die anderswo nicht Vorkommen. —
Ferner sind dort die sogenannten Elche. In ihrer Gestalt und in ihrem gefleckten Fell ähneln sie völlig den Rehen; sie sind nur etwas größer und haben ein abgestumpftes Geweih und Beine ohne Gelenkknoten und Gliederung. Wenn sie daher rasten wollen, so legen sie sich nicht nieder; auch ist es ihnen unmöglich, sich zu erheben oder sich auch nur aufzurichten, wenn sie durch irgend einen Umstand zu Fall gekommen sind. Als Lagerstätten dienen ihnen Bäume; an sie lehnen sie sich an und genießen so, nur ein wenig zurückgebeugt, der Ruhe. Haben dann ihre Fußspuren den Jägern ihre Schlupfwinkel verraten, so unterwühlen diese alle Bäume dort an den Wurzeln oder schneiden sie mit der Säge an, aber nur so weit, daß es noch völlig so aussieht, als ob sie festständen. Lehnen sich dann die Tiere ihrer Gewohnheit gemäß daran, so reißen sie die lockeren Bäume durch ihre Schwere um und stürzen mit ihnen zu Boden.
Die dritte Art sind die sogenannten Auerochsen. Sie sind etwas kleiner als die Elefanten.