Eine Prignitzer Wunderblutsage.
Im Dorfe Schönhagen, unweit Pritzwalk, hat ein Hirschgeweih einen ganzen Tag und eine Nacht lang Blut geschwitzt, als eine Frau des Hauses von Pritzken gestorben war und begraben wurde, und niemand wußte solches Wunder zu deuten, denn schon seit vierzehn Jahren hing dieses Horn un ein und derselben Stelle."
Aus Ludwig Bechstein, Deutsches Sagenbuch.
(Mitgeteilt von Dr. Simon.)
Prignitzer Blutregen.
Pastor Lüderwald berichtet: Montags nach Misericord., war der 1. May; auf dem Wittstockischen Viehmarkt reifete ein Bauer auß Papenbruch nach Wittstock mit einem Fuder Holtz, und als er nebst den schönsten Tag kam, trieb der Ostwind eine kleine Regenwolke über ihn, welche ihn, seine Pferde, Wagen und Holtz mit Blut beregnete. Das Holtz mit Blut beregnet habe ich selbst gesehen, sähe einem aus Holtz (unleserlich) Blute gantz ähnlich. Präsentirete sich auf dem Holtze in solcher Gestalt, als wenn man einen Knippe! in Blut tunket und damit auf das Holtz sprenget.
Entnommen aus dem Techower Kirchenbuch.
(Mitgeteilt von A. v. Auers Wald.)
Was lehren uns die Bodenfunde über die Kultur des Vorzeitmenschen?
Von Dr. Waldtraut Bohm, Berlin.
Es ist eine eigentümliche Beobachtung, daß jeder, der sich einmal in vorgeschichtliche Probleme vertieft, davon so gepackt wird, daß er nicht wieder loskommt. Was ist es eigentlich, was den Menschen bei Betrachtung der prähistorischen Gegenstände so fesselt? Warum. ergreift den, der eine Aus-