Heft 
(2019) 26
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148 Otis 26(2019) Umsetzung für Brutmöglichkeiten für den Mauerseg­ler bei Rekonstruktion der zahlreichen Plattenbauten Anfang der 1990er Jahre. Selbstverständlich für ihn war die Beteiligung an überregionalen Projekten wie Brutvogelkartierungen oder das Monitoring häufiger Brutvogelarten. Bei aller Präsenz in vorderster Front blieb Detlef Robel bescheiden, lebensfroh und stets hilfsbereit. Durch seine Art Optimismus zu verbreiten, immer freundlich, gewissenhaft und akkurat zu sein, war er ein beliebter Mensch. In den gemütlichen Run­den der Fachgruppe konnte Detlef durch seinen gehaltreichen Humor und niveauvollen Witz sehr unterhaltsam sein. Sein Talent zum Singen hat er sicherlich während seiner Studienzeit in Greifswald entwickelt und immer nach dem Motto gelebt:Die Gedanken sind frei, wer kann sie erraten, sie fliegen vorbei wie nächtliche Schatten. Wir alle verlieren mit Detlef Robel einen weit über die Region Cottbus hinaus bekannten Ornithologen, lieben Freund und Förderer der Hobbyornithologie. Ronald Beschow Uwe Alex(13.2.1962–1.7.2019) Uwe Alex stammte aus einer Familie mit litauischen Wurzeln und wurde 1962 in Brandenburg/Havel ge­boren. Bereits 1973, im Alter von elf Jahren, begann er sich mit Ornithologie zu beschäftigen und durch­streifte das Havelland und die Mittelmark. Mentor war in dieser Zeit der havelländische Ornithologe Karl Wolfgang Helmstaedt(1909-1986). Doch schon bald ging sein Interesse über die Beobachtung der heimischen freilebenden Vogelwelt hinaus und er be­gann,sich für die Systematik und Taxonomie europä­ischer Vögel zu begeistern. Zwischen 1977 und 1997 war er wiederholt Gast am Museum für Tierkunde in Dresden, wo er Kontakt mit dem Kurator Siegfried Eck(1942-2005) aufnahm und in der Sammlung ar­beitete.Längere Aufenthalte in Osteuropa zwischen 1980 und 1985 studierte er Philosophie und Makro­ökonomie in Minsk/Weißrussland ermöglichtem ihm die Beobachtung der dortigen Vogelwelt, aber auch Studien in verschiedenen Vogelsammlungen. In seiner Heimatstadt war er Mitglied der Fachgrup­pe Ornithologie Brandenburg und besuchte Fach­gruppenabende und Exkursionen. Seine fundierten Kenntnisse brachte er dabei stets ein. Nach seinem Umzug in die Gemeinde Brielow unterstützte er die Naturschutzarbeit vor Ort in einer kleinen Gruppe von Naturschutzaktiven. Jahrelang stand dabei die Ausbringung von Nisthilfen für Trauerseeschwalben auf verschiedenen Gewässern besonders im Fokus. Beruflich war Uwe Alex in den Naturschutz­behörden der Landkreise Brandenburg/Havel und Potsdam-Mittelmark tätig. Dort engagierte er sich unter anderem für die Renaturierung von Bächen im Fläming und bei der Ausweisung von Schutzge­bieten, in den letzten Jahren darüber hinaus ehren­amtlich gegen den großflächigen Spargelanbau unter Folie. 2005 schied er aus gesundheitlichen Gründen aus dem Berufsleben aus. Die zahlreichen ornithologischen Aktivitäten mündeten zunächst nur in wenige Publikationen, z. B. über die Taxonomie osteuropäischer Vögel 1985 und 1994 in den Zoologischen Abhandlungen des Dresdener Museums sowie(gemeinsam mit anderen Autoren) 1994 über die Vögel des Truppenübungs­platzes Altengrabow und 1999 über den Uhu im Flä­ming. Er beteiligte sich am 1992 herausgegebenen Brutvogelatlas des Landkreises Brandenburg/H. und übermittelte der ABBO gelegentlich Manuskripte über avifaunistische Feststellungen in der Region. Er schickte Beobachtungsmeldungen an die Staatli­che Vogelschutzwarte und an Artbearbeiter für die