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Zeichen zu erzählen wissen, das für so viele als ein ganz neues erscheint. Es ist kein Zeichen der Verneinung, es ist kein Zeichen des Hasses und der Abwehr. Wer es damit ausschöpfen wollte, der dächte wahrlich zu gering von ihm. Wille, Tatkraft, Lichtbejahung, freudiges Sichhineinstellen in alle guten, wirkenden Kräfte — das ist sein Sinn. Für das Neue, das sich gestalten soll — denn es ist ja erst ein gewaltiges Werden -, konnte kein besseres Zeichen gewählt werden. Je herrlicher sich die Kräfte unseres Volkes unter ihm entfalten und steigern, desto mehr wird der alte Sinn, der in dem schwingenden, kreisenden, lebenweckenden Sinnbild lag, allen wieder Gemeingut werden.
Vom Hakenkreuz.
c^Xer moderne Mensch hat vielfach vergessen, wie stark er in seinem
Denken und Fühlen im Grunde genommen in der Vergangenheit wurzelt und wie sehr in ihm noch das Denken seiner Vorfahren verankert ist. Vielfach freilich sind Dinge, die unseren Urvätern, den alten Germanen Bekenntnis, sozusagen Glaubensinhalt, Weltanschauung waren, in diese Bedeutung gewandelt worden und das Christentum hat ihrer Symbole übernommen und zu christlichen Motiven umgebildet.
Hier ist vor allen Dingen das Sonnenrad zu nennen, das im germanischen Kult eine ganz hervorragende Rolle spielte, wie Funde aus der Bronze- und der jüngeren Steinzeit (drittes Jahrtausend v. Chr.) zeigten. Wurden doch in der jüngeren Steinzeit bereits bei Umzügen gebrannte Tonscheiben auf Stangen herumgetragen, die das vierspeichige Sonnenrad ausgezeichnet trugen. Wie wenigen ist bewußt, daß das Sonnenrad nicht etwa verschwunden ist, sondern daß das Christentum es übernommen hat und auf das Kreuz Christi umdeutete. Das Kreuz, an dem Christus hingerichtet wurde, war in Wirklichkeit kreuzförmig, während das christliche Kreuz ursprünglich vier gleiche Arme auswies und späterhin, in Form des lateinischen Kreuzes, dessen senkrechter Balken länger war. Die Umwandlung vollzog sich folgendermaßen: Das Sonnenrad ist ein Kreis mit vier Speichen. Im Laufe der Entwickung, schon in der vorchristlichen Zeit, lösten sich die Speichen vom Radkranz los und blieben allein übrig. Oder aber durch die starke Betonung