Heft 
(1932 - 1933) 1
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europäischen Ländern so zu, daß Verbote des Landesherrn und Weherufe der Geistlichen seinen Siegeslauf nicht aufhalten konnten. Ein Denkmal dieser Sitte sind die unzähligen Dosen, die wir heute noch aus jener Zeit besitzen. Und zwar sind es fast ausschließlich solche holländischen und westfälisch-preußischen Ursprungs. Ueber diese Fabrikerzeugnisse ist bisher nur sehr wenig in Deutschland bekannt, und es ist ein fast ganz unbeackertes Gebiet, das man bei dieser Untersuchung be­tritt. Das Reichsmuseum in Amsterdam gab die Auskunft, daß ein Schrifttum über diesen Gegenstand nicht vorhanden sei, und aus Iserlohn, dem Jndustrieort der Grafschaft Mark, der den ganzen preußischen Staat und auch vielfach das hol­ländische Ausland mit seinen Erzeugnissen versorgte, kam nur magere Auskunft. Ueber die Schweiz durch Freundlichkeit des Züricher Kunstgewerbemuseums^) erhielt ich dann Nachricht von

Diese Dose befindet sich im Heimatmuseum Heiligengrabe und gehört zu Nr. 82 der Verse. Oben Vorderseite, unten Rückseite.

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den: ersten Kenner und Sammler solcher Dosen, Herrn Kerk- svijk im Haag, dem Direktor des dortigen Münzkabinetts, der in liebenswürdigster Weise mich nnt seinem Rat unterstützt hat. Ihm verdanke ich reiche Belehrung und die Sicherheit, daß ich

2 ) Wegleitungen des Kunstgewerbemuseums der Stadt Zürich. 87. Ausstellung: Der Tabak. 1929.