Heft 
(1932 - 1933) 1
Seite
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Zinn Kupfer

Bronzestützen 6 °/° 94 7«

Rohrwand 13,6 7° 86,67»

Ringanker 17 7° 83 °/°

Aus der Gesetzmäßigkeit der Entwicklung und schrittweisen Vervollkommnung des Jnstrumentenbaues in der Bronzezeit, der um 1800 v. Chr. beginnt und um 800 v. Chr. seinen Höhepunkt und Abschluß erreicht, muß man noch etwas Bedeutsames folgern, nämlich: Feste Tradition - einen Handwerkerstand. Feste, zunftähnliche Organisation ist die Voraussetzung solcher Tradition. Eine Berufsgruppe derLurengießer" muß es gegeben haben; denn in solch komplizierten technischen Verfahren konnte nur durch lange Lehr- und Gesellenjahre Meisterschaft erreicht werden.

Wir sehen also hinter diesen technischen Dingen sich Menschenart verbergen. Das, was dem Mittelalter sein Ge­präge gibt und so besonders deutsche Züge offenbart, das Zunft- wesen/erweist sich hier schon gewissermaßen in seinen Anfängen, und wir sehen, auf wie alte Zeiten solche Dinge zurückgehen, und wie sie im Wesen unseres Volkes begründet liegen. Und auch das zeigt sich, daß die Deutschen und ihre Urväter von jeher ein musikalisches Volk gewesen sind.

Ein Jund der Endstemzeil aus der Westprignitz.

eim Abfahren von Kies war der Landwirt Alwin Schröder ^ aus Schönfeld im Jahre 1932 auf ein Gefäß gestoßen, das frei im Kies stand. Es handelte sich um ein hohes bauchiges Gefäß von gran-brauner Farbe, auf dem Bruchstücke einer lehm­braunen Deckschale lagen, die wenige Zentimeter unter dem Rande ein Band aus sechs Reihen von Einstichen trug. Unter­teil und Boden der Schale fehlten, so daß sie nicht wieder zu­sammengesetzt werden konnte. Das Gefäß war mit grobem Leichenbrand gefüllt, zwischen dem sich eine Anzahl von Feuer­steinpfeilspitzen und einige Knochenperlen, ähnlich Ts. 2, 4 und 3, befanden. Die Feuersteinpfeilspitzen sind weiß und rissig, die Perlen kalciniert, so daß man annehmen kann, daß sie mit im Feuer gelegen haben.

Etwa ein Jahr später fuhr Herr Schröder an derselben Stelle wieder Kies ab und stieß genau zwei Meter südlich von Grab I abermals auf ein Gefäß. Dankenswerterweise machte