Heft 
(1932 - 1933) 1
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Scherbenreste gefunden wurden, lagen. Scherben und Knochen erhielt das Museum durch Herrn Lehrer Gillert überwiesen. Die sehr derben Knochen wurden als zu einem Rind gehörig festgestellt. Die Scherben waren zum Teil mit Zickzackmuster und Dellen verziert, daneben fanden sich ziemlich derb gerauhte. Der Fund wies auf die Eisenzeit. Im Jahre 1932 stießen dann die Arbeiter beini Ausschachten der Garage auf eine Urne in einer Steinpackung. Bei Besichtigung der Fundstelle zeigte sich der obere Teil der Urne zerstört, der untere saß noch in den Steinen, die, schön flach geschlagen, ihn dicht umschlossen. Die Urne stand in 1 m Tiefe. Sie hatte einen Deckel mit Henkel, war sehr dünnwandig und umlaufend mit in Dreieckform an­geordneten Tupfen verziert. Im Leichenbrand fanden sich stark mit Grünspan überzogene Knochen, aber als einzige Beigabe nur eine Nadel mit Bronzekopf und hohler Eisennadel in Schwanenhalsform. Nachdem wiederholt Scherben auf dieser Stelle zum Vorschein kamen, ist erst in jüngster Zeit beim Setzen von Obstbäumen wieder ein Fund gemacht worden, der leider durch die Arbeiter zerstört wurde. Es handelte sich um 2 Urnen in Steinpackung, die etwa in 1 m Entfernung zueinander standen. Die Scherben sind dem Museum überwiesen.

Sarnow 7.

In dem Profil einer schon in ihrem südwestlichen Teil ab­getragenen, kleinen sandigen Erhebung fand sich Herbst 1932 eine dunkle mit Branderde gefüllte Grube. Bei Untersuchung der Stelle erwies sie sich als Rest einer schon zu ihrem größeren Teil zerstörten Brandgrube, die mit tiefschwarzer Branderde gefüllt war und reichlich meist kleine Reste von Leichenbrand sowie Scherben und Holzkohlestücke enthielt. Ueber eine besondere Lagerung oder Stellung der Leichenbrandteile oder Scherben (ob letztere etwa ursprünglich zu einem bezw. mehreren Gefäßen zusammengehört hätten) ließen sich keinerlei Ausschlüsse mehr gewinnen. Die Grube schien ziemlich gerade in den Boden gegraben zu sein, war etwa 25 cm tief und an einer Seite offenbar von Steinen umstellt. Ihr Breitendurchmesser betrug ungefähr 70 cm. Sie war noch in etwa 60 cm Länge erhalten. Offenbar war ein Teil der Branderde und des sonstigen Gruben­inhaltes schon am Hang der Abtragung hinuntergerutscht. Eine Untersuchung des übrigen Hangstreifens förderte keine Kulturreste mehr zu Tage.

Kuhbier 1u.

Auf deni im Jahrbuch 1931 irrtümlich als Fundstelle 5 bezeichneten Acker wurde im Sommer 1932 eine Grabung be­gonnen, die ungewöhnlich reiche Ergebnisse zeitigte. Die