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der Mühle gestanden haben dürfte. Herrn Wentzel, der uns so treu mit Nachrichten über Funde auf seinem Besitz unterrichtet, sei hier dafür herzlichst gedankt.
Helle 1.
Auf dem Acker des Herrn Schmiedemeister Nickert wurde beim Pflügen eine Urne in großer Steinpackung gefunden. Sehr dankenswerter Weise benachrichtigte Herr Rickert sofort das Museum durch Fernspruch, sodaß noch am gleichen Tage eine Untersuchung der Fundstelle stattfinden konnte. Es handelt sich augenscheinlich um einen spätbronzezeitlichen Friedhof, der hier angeschnitten ist. Es konnten noch andere Steinpackungen festgestellt werden und man wird wohl nicht irre gehen, wenn man in dem leicht erhöhten Acker einen zusammenhängenden Begräbnisplatz vermutet. Die beim Pflügen gefundene Urne scheint mit einem Deckel verschlossen gewesen zu sein. Beigaben enthielt sie nicht. Bisher sind in Helle nur Einzelfunde gemacht worden, die alle der Bronzezeit augehörten.
Groß Pankow 2.
Durch Herrn Lehrer Oelert-Groß Pankow wurde die Museumsleitung benachrichtigt, daß auf dem Acker von Herrn Erich Schultz, gegenüber der Gärtnerei von Bartels, ein Urnenfund gemacht sei. Die Besichtigung der Stelle ergab folgendes: Herr Schultz hatte auf seinem Acker zur Gewinnung von Kies für Bauzwecke zwei Stellen angegraben. Auf der zweiten war er mit dem Spaten in eine Wohl schon vorher zerstörte Urne hineingeraten, neben der zwei kleine Gefäße standen. Ein von der dicht neben dem Weg liegenden Fundstelle an dem Ackerrand entlang gezogener Versuchsgraben von 2 m Länge und 1 m Breite brachte keinerlei Funde zu Tage. Von dem sehr zerstörten Gefäß, das nus nur in Scherben in einer Tüte übermittelt wurde, fehlt der Rand vollständig. Soweit es zusammengesetzt werden konnte, zeigt es sich nach der Standfläche zu ziemlich stark eingezogen und hat einen Weichen, rundlichen Umbruch. Die beiden kleinen Gefäße konnten wieder zusammengesetzt werden. Sie gleichen sich in der Form durchaus: hoher, gerader Has, am Rand leicht nach außen gebogen, rundlicher Umbruch. Unmittelbar am Rand ansetzend ein kleiner Henkel. Das eine Gefäß ist gelblich und unverziert, das andere rötlich mit umlaufenden Rillen auf der Schulter. Beigaben waren außer Leichenbrand nicht zu finden.
Groß Pankow 3.
Beim Kiesschippen in seiner in „Vierjahns Dannen" gelegenen Kiesgrube fand Herr Wilhelm Vierjahn-Groß Pankow