eine Urne, das heißt, sie rollte ihm aus der Wand der Kiesgrube entgegen. Herr Vierjahn setzte dankenswerterweise sofort das Museum Heiligengrabe von diesem Fund in Kenntnis, so- daß noch eine genaue Untersuchung der Fundstelle vorgenommen werden konnte. Die Kiesgrube ist in einen nach Westen geneigten Hügelhang hineingeschnitten, der mit Kiefern bestanden ist. Augenscheinlich hatte die Urne in einer Kammer gestanden, deren schön zugeschlagene flachen Steine noch vorhanden waren. Der Standstein lag in einer Tiefe von 70 cm. Die Steinpackung selbst hatte eine Ausdehnung von 80 cm. Es hatte den Anschein, als seien schon andere Gräber zerstört worden, da noch an mehreren Stellen flach behauene Steine herumlagen. Ein dunkler Streifen in der Kieswaud enthielt nur gebrannte Steine und eine Scherbe. Urne wie Scherbe sind eisenzeitlich. Freundlicherweise übergab Herr Vierjahn dem Museum noch ein kleines Gefäß, das schon vor Jahrzehnten in demselben Waldstück in einem Kaninchenloch gefunden wurde, ein wohlerhaltenes Beigefäß von typisch eisenzeitlicher Form.
Schrepkow 1.
Arlf dem Acker von Herrn Jennerjahn war von einem Hügelhaug Erde zur Wiesenaufbesserung abgefahren worden. Dabei war man auf eine größere Anzahl von Urnen in Steinpackungen gestoßen, die eindeutig auf die frühe Eisenzeit Hin- Wiesen. Bemerkenswert unter den Funden war ein winzig kleines Tongefäß in Eierbecherform. Ferner fand sich noch ein größeres Beigefäß mit Zickzackverzierung und Dellen. Die Urnen selbst waren außerordentlich zerstört. An Beigaben fanden sich Bruchstücke einer stark verrosteten eisernen Gürtelschnalle und einer Eiseuuadel. Bei der Notgrabung durch das Museum konnten nur noch Steinpackungen, Brandstellen, Scherben und nur noch eine auch zerstörte Urne festgestellt werden. Der Begräbnisplatz muß — vielleicht durch Tiefpflug — weitgehend zerstört worden sein. Immerhin ist das Bild unserer Heimat durch eine neue eisenzeitliche Begräbnisstelle bereichert worden. Herrn Lehrer Stegemann sei für seine verständnisvolle Beihilfe bei der Funduntersuchung herzlichst gedankt.
Krams 8.
Siehe den Bericht unter den Aufsätzen des Heftes.
Funde bei Ausschachtungsarbeiten in Heiligengrabe.
Siehe den Bericht bei den Aufsätzen.
Es haben sich ferner folgende neue Fundstellen herausgestellt:
Schrepkow 2.
Zwei vorgeschichtliche Scherben und Lehmbewurf.