KONZEPTE/MELDUNGEN
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Ende 1996 gültige befristete Verträge. Für alle Fakultäten, insbesondere die Math.-Nat. Fakultät, gilt es, das durch die WIPianer repräsentierte vorzügliche Forschungspotential zum gegenseitigen Nutzen zu integrieren. Eine personelle Integration wird nur langfristig über Berufungsverfahren für ausgeschriebene Professuren, freiwerdende befristete Mittelbaustellen oder von den Universitätsprofessoren eingeworbene Drittmittelstellen möglich sein.
Ein wichtiges Profil unserer jungen Universität, das sie signifikant von den drei Berliner Universitäten unterscheidet, besteht in der vertraglichen Zusammenarbeit mit zahlreichen außeruniversitären Einrichtungen, wie dem GeoForschungs- Zentrum, dem Deutschen Institut für Emährungsforschung, dem Astrophysikalischen Institut, den Max-Planck- und Fraunhofer-Instituten in Teltow und Rehbrücke und anderen naturwissenschaftlichen Instituten, aber auch geisteswissenschaftlichen Forschungszentren der Max-Planck-Gesellschaft, der Berlin-Branden- burgischen Akademie der Wissenschaften und dem Einstein- Forum in Potsdam.
Ich sehe es als eine vorrangige Aufgabe an, die begonnene Zusammenarbeit (gemeinsame Berufungen, gemeinsam realisierte Studiengänge, gemeinsa
Prof. Dr. Manfred Görtemaker, Prof. Dr. Wolfgang Loschelder, Prof. Dr. Gerhard Kempter, Prof. Dr. Rolf Mitzner (v. I. n. r.) Foto: Rüffert
me Bearbeitung von Forschungsthemen) zu fördern und weiterzuentwickeln, zumal sich diese weit über Vertragstexte hinausgehende Kooperation bundesweit herumgesprochen hat und nicht zuletzt zur Standortentscheidung neuer Max-Planck- und Fraunhofer- Institute für Potsdam-Golm führte.
Dem Wissens- und Technologie-Transfer von unserer Universität in die Region, besonders das Land Brandenburg, messe ich große Bedeutung bei. Unsere Potsdamer Informations- und Technologie-Transferstelle (PITT) hat die Aufgabe, das Forschungs- und Informationspotential der Universität systematisch und effektiv für die wirtschaftliche Entwicklung der Region und darüber hinaus anzubieten und die Nutzung zu fördern. Dazu werden
die folgenden Aufgabenfelder
bearbeitet:
- Darstellung von Forschungspotential und Forschungsergebnissen der Universität z. B. auf Veranstaltungen, Foren, Messen als Angebot an Handwerk, Industrie, Verbände und Kommunen.
- Konzipierung und Durchführung von Informationsveranstaltungen, Seminaren u. ä. zu Entwicklungen und Schwerpunkten der Transferarbeit.
- Vorbereitung und Förderung von Kontakten und Projekten zwischen Universität und Wirtschaft, insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene.
- Anbahnung und Unterstützung des Personaltransfers zwischen Universität und
Wirtschaft z. B. durch Vermittlung von Praktikumsplätzen in Unternehmen. Mitwirkung in Gremien und Arbeitskreisen zur Entwicklung der Region.
Dies geschieht in enger Zusammenarbeit mit den Fakultäten, Instituten und Fachwis- senschaftlem sowie den Dezernaten, insbesondere dem Dezernat für Planung, Organisation, Forschungsförderung und Datenverarbeitung, mit dem ich weiterhin eine gute Zusammenarbeit anstrebe. Ich habe zahlreiche Partner genannt, auf deren Bereitschaft zur Kooperation ich baue; die Kontakte in meiner Tätigkeit als Mitglied der Brandenburgischen Kommission für Wissenschaft und Forschung und als Vertrauensdozent der DFG gehören dazu.
Gründungssenat verabschiedet
Nachdem der Gründungssenat der Universität Potsdam im Dezember nach zweieinhalb Jahren angestrengter und konstruktiver Tätigkeit seine Aufgaben erfolgreich abgeschlossen hatte, wurden alle Gründungssenatsmitglieder durch den Minister für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, Herrn Hin- rich Enderlein, im Hotel „Seeblick“ in Petzow feierlich verabschiedet. In seiner Festrede würdigte der Minister die Lei
stungen der Gründungssenatoren, aber auch das Engagement aller Universitätsangehörigen in dem zurückliegenden Zeitraum des Bestehens der Universität Potsdam. Die wohl größte Schwierigkeit wurde gemeistert, nämlich bei laufendem Studienbetrieb ein neues Universitätskonzept zu entwik- keln und in der Praxis umzusetzen.
Die nicht im Raum Potsdam wohnenden Gründungssenatoren nahmen die Einladung zum
Anlaß, um im Rahmen eines Stadtrundganges auch von der Stadt Potsdam Abschied zu nehmen. Es wurden mehrere historisch bedeutsame Stätten der Landeshauptstadt wie z. B. die Katholische Probsteikirche „Peter und Paul“, das Holländische Viertel, die Orthodoxe Kirche auf dem Kapellenberg, die Siedlung „Alexandrowka“, das Belvedere auf dem Pfingstberg und der Park Babelsberg besucht.
Dr. Norbert Reichelt
Neuerscheinung
Kürzlich erschien die Broschüre „Der Wirtschaftsraum Brandenburg - Eine Wirtschaftsregion im Umbruch“. In ihr sind die Referate abgedruckt, die im Rahmen der gleichnamigen Ringvorlesung im SS 1993 am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften gehalten wurden. Zu einem Preis von 18.00 DM ist diese Schrift im Buchhandel oder unter folgender Adresse zu beziehen:
Universität Potsdam, Fachbereich Wirtschaftswissenschaften, Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Marketing, Prof. Dr. Ingo Balderjahn, August- Bebel-Straße 89, 14482 Potsdam.