Heft 
(1.1.2019) 03
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KONZEPTE/MELDUNGEN

Nr. 3/94 - Seite 5

Ende 1996 gültige befristete Verträge. Für alle Fakultäten, insbesondere die Math.-Nat. Fakultät, gilt es, das durch die WIPianer repräsentierte vor­zügliche Forschungspotential zum gegenseitigen Nutzen zu integrieren. Eine personelle In­tegration wird nur langfristig über Berufungsverfahren für ausgeschriebene Professuren, freiwerdende befristete Mittel­baustellen oder von den Uni­versitätsprofessoren eingewor­bene Drittmittelstellen möglich sein.

Ein wichtiges Profil unserer jungen Universität, das sie si­gnifikant von den drei Berliner Universitäten unterscheidet, besteht in der vertraglichen Zu­sammenarbeit mit zahlreichen außeruniversitären Einrichtun­gen, wie dem GeoForschungs- Zentrum, dem Deutschen Insti­tut für Emährungsforschung, dem Astrophysikalischen Insti­tut, den Max-Planck- und Fraunhofer-Instituten in Teltow und Rehbrücke und anderen na­turwissenschaftlichen Institu­ten, aber auch geisteswissen­schaftlichen Forschungszen­tren der Max-Planck-Gesell­schaft, der Berlin-Branden- burgischen Akademie der Wis­senschaften und dem Einstein- Forum in Potsdam.

Ich sehe es als eine vorrangige Aufgabe an, die begonnene Zu­sammenarbeit (gemeinsame Berufungen, gemeinsam reali­sierte Studiengänge, gemeinsa­

Prof. Dr. Manfred Görtemaker, Prof. Dr. Wolfgang Loschelder, Prof. Dr. Gerhard Kempter, Prof. Dr. Rolf Mitzner (v. I. n. r.) Foto: Rüffert

me Bearbeitung von For­schungsthemen) zu fördern und weiterzuentwickeln, zumal sich diese weit über Vertrags­texte hinausgehende Koopera­tion bundesweit herumgespro­chen hat und nicht zuletzt zur Standortentscheidung neuer Max-Planck- und Fraunhofer- Institute für Potsdam-Golm führte.

Dem Wissens- und Technolo­gie-Transfer von unserer Uni­versität in die Region, beson­ders das Land Brandenburg, messe ich große Bedeutung bei. Unsere Potsdamer Informa­tions- und Technologie-Trans­ferstelle (PITT) hat die Aufga­be, das Forschungs- und Infor­mationspotential der Universi­tät systematisch und effektiv für die wirtschaftliche Entwick­lung der Region und darüber hinaus anzubieten und die Nut­zung zu fördern. Dazu werden

die folgenden Aufgabenfelder

bearbeitet:

- Darstellung von Forschungs­potential und Forschungser­gebnissen der Universität z. B. auf Veranstaltungen, Foren, Messen als Angebot an Handwerk, Industrie, Ver­bände und Kommunen.

- Konzipierung und Durchfüh­rung von Informationsveran­staltungen, Seminaren u. ä. zu Entwicklungen und Schwerpunkten der Transfer­arbeit.

- Vorbereitung und Förderung von Kontakten und Projekten zwischen Universität und Wirtschaft, insbesondere kleinen und mittleren Unter­nehmen auf regionaler, natio­naler und internationaler Ebene.

- Anbahnung und Unterstüt­zung des Personaltransfers zwischen Universität und

Wirtschaft z. B. durch Ver­mittlung von Praktikumsplät­zen in Unternehmen. Mitwirkung in Gremien und Arbeitskreisen zur Entwick­lung der Region.

Dies geschieht in enger Zu­sammenarbeit mit den Fakul­täten, Instituten und Fachwis- senschaftlem sowie den De­zernaten, insbesondere dem Dezernat für Planung, Orga­nisation, Forschungsförde­rung und Datenverarbeitung, mit dem ich weiterhin eine gute Zusammenarbeit anstre­be. Ich habe zahlreiche Part­ner genannt, auf deren Bereit­schaft zur Kooperation ich baue; die Kontakte in meiner Tätigkeit als Mitglied der Brandenburgischen Kom­mission für Wissenschaft und Forschung und als Vertrau­ensdozent der DFG gehören dazu.

Gründungssenat verabschiedet

Nachdem der Gründungssenat der Universität Potsdam im De­zember nach zweieinhalb Jah­ren angestrengter und kon­struktiver Tätigkeit seine Auf­gaben erfolgreich abgeschlos­sen hatte, wurden alle Grün­dungssenatsmitglieder durch den Minister für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Lan­des Brandenburg, Herrn Hin- rich Enderlein, im HotelSee­blick in Petzow feierlich ver­abschiedet. In seiner Festrede würdigte der Minister die Lei­

stungen der Gründungssenato­ren, aber auch das Engagement aller Universitätsangehörigen in dem zurückliegenden Zeit­raum des Bestehens der Uni­versität Potsdam. Die wohl größte Schwierigkeit wurde ge­meistert, nämlich bei laufen­dem Studienbetrieb ein neues Universitätskonzept zu entwik- keln und in der Praxis umzuset­zen.

Die nicht im Raum Potsdam wohnenden Gründungssenato­ren nahmen die Einladung zum

Anlaß, um im Rahmen eines Stadtrundganges auch von der Stadt Potsdam Abschied zu nehmen. Es wurden mehrere hi­storisch bedeutsame Stätten der Landeshauptstadt wie z. B. die Katholische Probsteikirche Peter und Paul, das Holländi­sche Viertel, die Orthodoxe Kirche auf dem Kapellenberg, die SiedlungAlexandrowka, das Belvedere auf dem Pfingst­berg und der Park Babelsberg besucht.

Dr. Norbert Reichelt

Neuerscheinung

Kürzlich erschien die Broschüre Der Wirtschaftsraum Branden­burg - Eine Wirtschaftsregion im Umbruch. In ihr sind die Referate abgedruckt, die im Rahmen der gleichnamigen Ringvorlesung im SS 1993 am Fachbereich Wirt­schaftswissenschaften gehalten wurden. Zu einem Preis von 18.00 DM ist diese Schrift im Buchhan­del oder unter folgender Adresse zu beziehen:

Universität Potsdam, Fachbereich Wirtschaftswissenschaften, Lehr­stuhl für Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Marketing, Prof. Dr. Ingo Balderjahn, August- Bebel-Straße 89, 14482 Potsdam.