Heft 
(1.1.2019) 01
Einzelbild herunterladen

LEHRER FÜR BRANDENBURG

Erste Französischfernstudium-Absolventen verabschiedet

Landesweit leidet das Schulfach Französisch am Fehlen geeigneten Ausbildungs­personals. Nun jedoch stehen neue Lehrer bereit. Die ersten ca. 60 Absolventen eines mit tatkräftiger Unterstützung der französischen Botschaft initiierten Erweiterungsstudiums am Institut für Romanistik der Universität Potsdam erhiel­ten im Dezember ihre Zeugnisse aus den Händen von Bildungsministerin Angeli­ka Peter. Dem feierlichen Akt wohnten ebenfalls bei Prof. Dr. Gerhard Kempter als Vertreter der Hochschulleitung, Prof. Dr. Helene Harth, Dekanin der Philosophischen Fakultät I, Hans-Jürgen Krzyweck, Leiter des Landesprüfungsamtes, Prof. Dr. Chri­stiane Guillard, Präsidentin der FIED-Federation Interuniversitaire de 1' Enseigne- ment ä Distance sowie stellvertretende Präsidentin der Uni Paris X Nanterre, und Dr. Michel Cullin, Kulturattache der französischen Botschaft.

Der Fachbereich Romanistik hatte unter Lei­tung von Prof. Harth am 1.10.1991 seine Ar­beit aufgenommen. Die ersten Studenten im Erst-, Zweit- und vor allem Drittfach waren zu betreuen. Hinzu kamen jene insgesamt 75 Bewerber für ein Erweitenmgsstudium in Französisch. Bei ihnen handelte es sich in der Mehrzahl um Russischlehrerinnen und -lehrer des Landes Brandenburg, die ihre Einsatzmöglichkeiten verbessern wollten. Die Hinzunahme eines weiteren Faches bot dafür Gelegenheit. Wenig später folgte die­ser Gruppe eine zweite. Zu den Aufnahme­bedingungen gehörten im allgemeinen be­

reits mit demalten" Abitur erworbene Fran­zösischkenntnisse bzw. analoge Abschlüsse sowie ein Lehrerexamen verbunden mit der Tätigkeit an einer Schule. Daraus ergab sich bald eine schwierige Situation für alle Betei­ligten, da sich eine Angleichung der Kennt­nisse als notwendig erwies.

Die Mehrfachbelastung dieser Studierenden war enorm: die Arbeit in der Schule (viele von ihnen erteilten bereits Französisch­unterricht und rangen mehr oder minder er­folgreich um Abminderungsstunden), die Verpflichtungen in der Familie sowie die Be­wältigung der einzelnen Studienabschnitte

erforderten höchsten Einsatz. Jederzeit ver­ständnisvolle und engagierte Unterstützung gewährte dabei Prof. Harth mit ihren anfangs nur wenigen Mitarbeitern. Als sehr effizient zeigte sich der von der Französischen Bot­schaft geleistete Beitrag zur Verwirklichung des Vorhabens. Die Vergabe von Stipendien für Frankreichaufenthalte ermöglichte den künftigen Französischlehrern einen beacht­lichen Erkenntniszugewinn im Nachbarland. Bei der ganzen Ausbildung verlief natürlich nicht alles reibungslos. Probleme entstanden durch fehlende Studiengrundlagen wie z.B. Prüfungsordnungen. Auch die ausgehändig­ten Zeugnisse spiegeln den vorhandenen Klärungsbedarf wider. Die Absolventen ver­missen in ihnen die Anerkennung eines be­stimmten Lehramtes. Krzyweck versprach hier das Bemühen um Abhilfe. Eine wesent­liche Studienbasis stellte für die jetzigen Absolventen das im Oktober 1992 mit der Universität Potsdam und Hochschulen wei­terer neuer Bundesländer begonnene Fern­studienprogramm FIED dar. Unter anderem ermöglichte es die Teilnahme an einem drei­wöchigen Frankreichpraktikum an einer der Partneruniversitäten in Besancon bzw. Dijon, den Erhalt von Lehrbriefen für das Selbststu­dium und den Besuch zahlreicher Veranstal­tungen mit französischen Gästen. P.G.

Stimmen nach der Zeugnisübergabe

Uta Zimmeilinkat (rechts), Städtisches Gymnasium Prenzlau:Gleich nach der Wende richtete sich mein Augenmerk auf die Qualifizierung. Das Ange­bot der Universität Potsdam interessierte mich. Auch in Berlin nahm ich die Chance der Weiter­bildung amcentre culturel wahr. Auch ich habe parallel zum Studium im Fach Französich unter­richtet. Die Lehrveranstaltungen verhalten mir zu­nehmend zu einem noch sichereren und niveau­volleren Unterricht. Der Tag heute ist für mich sehr wichtig. Endlich ist es geschafft. Viele Entbehrun­gen galt es auf sich zu nehmen, um diesen Ab­schluß wirklich zu bekommen. Nun ist der Erhalt des Lehramtes das nächste Ziel. Dabei hoffen wir alle auf die Unterstützung der Universität und des Prüfungsamtes." Foto: Tribukeit

Elke Ziemer (links), Gymnasium Werder und Ober­stufenzentrum Werder:Ich unterrichte seit 1991 im Fach Französisch. Parallel zum Unterricht er­warb ich meine Kenntnisse im Studium. Als ich davon hörte, daß die Romanistik an der Universität Potsdam den Studienbetrieb eröffnet und dieses Erweiterungsstudium in Form eines Fernstudiums anbietet, erfüllte ich mir einen Kindheitstraum. Das Französisch-Studium habe ich von Anfang an ge­wollt und so auch alle Belastungen auf mich ge­nommen. Heute bin ich glücklich über den erwor­benen Abschluß. Einen Wermutstropfen gibt es allerdings: Noch existieren keine klaren Aussagen über den Weg bis zum Erhalt des Lehramtes Fran­zösisch. Genau das ist aber mein Ziel. Ich werde meine ganze Kraft daran setzen, es zu erreichen. Auch in der Hoffnung, wie von Ministerin Peter in ihrer Rede angedeutet, eine langjährige Beschäf­tigung damit anzustreben." Foto: Tribukeit

Euro Lloyd Reisebüro

Es gibt nichts Neues unter der Sonne, denken Sie? Dann pirschen Sie doch mal mit Lufthansa Tours durch Afrika.

Vom Wasserfall zum Wasserbüffel:

8 Tage Rundreise durch Zimbabwe inkl. 7 Ü/VP ab Harare, Inlandsflug, Pirschfahrten, Besichtigungen und deutschspr. Reisebegleitung, p.P. im DZ,

ab DM 2.580,-

3 Tage Harare zum Kennenlernen

inkl. 2 Ü/F im Sheraton Harare, p.P. im DZ,

ab DM 170,-

Lufthansa Flüge

nach/von Harare

ab DM 1.892,-

ab DM 4 . 642 ,-

* Flugpreis gültig vom 17.4. bis 30.6.95 ab allen deutschen Flughäfen zzgl. Sicherheitsgebühr von DM 10,- und Ausreisesteuer Zimbabwe. Begrenzte Sitzpiatzkapazität.

j Weitere Informationen und noch mehr Angebote j bzw. Kombinationsmöglichkeiten finden Sie im I Kataloghappy weeks von Lufthansa Tours.

Gutenbergstr. 17 14467 Potsdam Tel. 0331/280 02 53 Fax 280 02 40

Seite 7

PUTZ 1/95