CAMPUS
(EPK), Professor Dr. Wolfgang Loschelder, stelle dies den einzig realistischen Weg zur Erhaltung dieses Archives dar, dessen Angliederung an die Politikwissenschaft sich nicht habe realisieren lassen und dessen Einbindung in die Universitätsbibliothek sich als nicht sachgerecht erwiesen hätte. Schließlich wurde auf Antrag der studentischen Vertreter im Senat der Kanzler beauftragt, eine nach Informationen der Studierenden in letzter Zeit eingetretene Kürzung der Bezahlung von wissenschaftlichen und studentischen Hilfskräften durch das Finanzministerium zu überprüfen. Diese Kürzung der Gelder sei ohne Absprache mit der bzw. Information der Universität und/oder den Betroffenen selbst erfolgt. Darüber hinaus erhielt der Kanzler vom Senat den Auftrag, die Möglichkeit einer Zahlung von Weihnachtsgeld an wissenschaftliche und studentische Hilfskräfte in Brandenburg zu überprüfen.
Hg.
Mitteilungen im Senat
Auf Anfrage der Juristischen Fakultät teilte der Dezernent für Betriebstechnik, Bauangelegenheiten und Hausverwaltung, Dr. Volker Pohl, Folgendes mit: Die Häuser 6 und 7 im Park Babelsberg sollen zwar während der Renoviemng des Haupthauses in Babelsberg- Griebnitzsee bezogen werden; allerdings geschehe dies erst dann, wenn die durch asbesthaltige Platten innen und außen belasteten Häuser 6 und 7 innen und außen versiegelt seien. Zusätzlich wären vor einem Nutzungsbezug Messungen durch ein unabhängiges Institut geplant, dessen Ergebnisse durch Rundschreiben veröffentlicht würden. Allerdings, so Pohl, dürfe an den versiegelten asbesthaltigen Wänden weder gebohrt noch mit Hammer und Nägeln gearbeitet werden. Von einem vorübergehenden Umzug in die solchermaßen sanierten Häuser könne jedenfalls in Anbetracht der Raumnot nicht abgesehen werden. Hg.
In seiner 15. Sitzung am 15. Dezember 1994 hat der Senat der Universität u.a. folgende Beschlüsse gefaßt:
Jede Hochschule ist gesetzlich dazu verpflichtet, Frauenförderung zu unterstützen. Deshalb setzte der Senat in Ergänzung und Präzisierung seines Beschlusses vom März 1994 eine Ständige Kommission für Frauenförderung ein. Sie hat u.a. die Aufgabe, Grundsätze zur Frauenförderung an der Universität zu erarbeiten, die Gleichstellungsbeauftragte bei der Erstellung und Umsetzung eines Frauenförderplanes als Teil des Hochschulentwicklungsplanes zu beraten und zu unterstützen. In dieser Kommission sollen alle Mitgliedergruppen vertreten sein, die Mitarbeit von Männern ist ausdrücklich erwünscht.
Um den Informationsfluß innerhalb der Universität zu verbessern, wurde weiterhin be
schlossen, die Vertretung aller Fakultäten in der Ständigen Kommission für Lehre und Studium (LSK) zu sichern. Aus diesem Grunde wurde die Mitgliederzahl dieser Kommission erweitert. So arbeiten in ihr jetzt jeweils fünf Professoren, wissenschaftliche Mitarbeiter und Studenten.
Die Lehrerbildung nimmt bekanntermaßen an der Universität Potsdam eine profilbestimmende Position ein, die sowohl von den Fächern als auch von den Erziehungs- und Sozialwissenschaften gemeinsam getragen wird. Damit sich dies im Stellenwert, in der Zusammensetzung und im Vorsitz der bereits vorhandenen Senatsunterkommission Lehrerbildung niederschlägt, wird auch sie in Zukunft in größerer Besetzung tätig sein. Der Senat bestellte Prof. Dr. Thomas Jahnke, Inhaber des Lehrstuhls Didaktik der Mathematik, zum Vorsitzenden der Kommission. Er ist qua Amt gleichzeitig Stellvertreter des Vorsitzenden der LSK.
In einem nächsten Tagesordnungspunkt stimmte der Senat der vom Fakultätsrat der Philosophischen Fakultät I beschlossenen Studienordnung für das Studium der Fächer Französische, Italienische und Spanische Philologie als Haupt- und Nebenfächer im Magisterstudiengang und für das Studium der Fächer Französisch, Italienisch und Spanisch in Lehramtsstudiengängen zu. Gleichfalls positiv beschied das Gremium die damit in Zusammenhang stehenden Besonderen Prüfungsbestimmungen.
Ferner konnte eine weitere vorliegende Promotionsordnung beschlossen werden. Dabei handelt es sich um jene der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät, die Professoren und wissenschaftliche Mitarbeiter in enger Kooperation erstellten. Dem Senat oblag es in dieser Sitzung auch, eine Strukturentscheidung zu fällen. Sie betraf das STN (Scientific & Technical Information Network) - Schulungszentrum. Dieses Zentrum wird aufgelöst, seine Aufgaben sowie Mitarbeiter der Zentralen Einrichtung für Informationsverarbeitung und Kommunikation (ZEIK) zugeordnet. Somit erfolgt eine Konzentration der räumlichen und personellen Kapazitäten.
Eine noch offene Frage ist die der Überleitung des wissenschaftlichen und künstlerischen Personals in Rechtsverhältnisse nach dem Brandenburgischen Hochschulgesetz. Um auf diesem Wege voranzukommen, beschloß der Senat eine Durchführungsbestimmung für das Überleitungsverfahren.
Des weiteren faßte das Gremium einen Tendenzbeschluß. Er betrifft die Gründung eines Interdisziplinären Zentrums für Australienforschung. Damit würde die Möglichkeit gegeben, die Aktivitäten zur Australienforschung an der Universität zu bündeln, die bereits zugesagten Fördermittel zu nutzen sowie Wissenschaftler- und Studentenaustausch zu realisieren. B.E.
FÜR VERBESSERTEN TRANSFER
Die Stadt Potsdam entwickelt an der Kirschallee im Bornstedter Feld ein Technologie- und Gründerzentrum (TGZ). Ziel ist die Ansiedlung innovativer Unternehmen. Die Universität Potsdam, die Fachhochschule Potsdam und die anderen wissenschaftlichen Einrichtungen der Region werden das Profil des TGZ mitgestalten. Umgekehrt wird das TGZ Professoren, wissenschaftliche Mitarbeiter und Absolventen der Universität Potsdam dabei unterstützen, Ergebnisse ihrer Forschungsarbeiten und Ideen in Produkte zu überführen.
Ende des letzten Jahres fand in der Universität eine erste, vom Potsdamer Informationsund Technologie-Transfer (PITT) mit konzipierte Informationsveranstaltung über die Ziele der Stadt Potsdam beim Aufbau des TGZ Bornstedter Feld, über den derzeitigen Entwicklungsstand und über die Zeitvorstellungen einer ersten Nutzung statt. Hans Jürgen Wendl, Leiter des Städtischen Amtes für Wirtschaftsförderung, stellte das Konzept der Stadt zur Entwicklung von Technologie- und Gründerzentren vor. Hierbei sollen die Erfahrungen anderer Technologiezentren genutzt und Fehler vermieden werden, so daß mit hoher Effektivität ein Zentrum entsteht, in dem die sich ansiedelnden innovativen Unternehmen einem bestimmten Profilspektrum zuzuordnen sind. Dadurch erhofft man sich Synergie-Effekte innerhalb des Zentrums. Ein wesentlicher Beitrag zu dieser Entwicklung wird von der Universität Potsdam erwartet, die durch mehrere Professoren, u.a. auch durch den Dekan der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät, Prof. Dr. Helmut Mikelskis, auf der Veranstaltung vertreten war.
Nach Informationen des Entwicklungsträgers Bornstedter Feld und des zuständigen Archi- tekten-Büros wird es variable Raumgestaltungen geben, die je nach den Anforderungen vom einfachen Büro bis zum Laboratorium reichen können. Der Preis soll durch die angestrebte Investitions-Förderung dauerhaft möglichst unter 15 DM/m 2 liegen. Ein erstes Gebäude wird ab Ende 1995 genutzt werden können.
Dr. Bernhard Lohr, Geschäftsführer der Gesellschaft für Infrastruktur- und Wirtschaftsentwicklung Potsdam, stellte die bisher entwickelten Vorstellungen zur inhaltlichen Orientierung des TGZ dar. Im Zusammenwirken mit der Fachhochschule Potsdam sind eine Design-Richtung konzipiert und Schwerpunkte zum umweltgerechten Bauen sowie zu Informations- und Kommunikationstechniken angedacht.
Die sachbezogene, intensive Diskussion soll mit weiteren Veranstaltungen in loser Folge fortgesetzt werden. Andreas Bohlen
PUTZ 1/95
Seite 16