Heft 
(1.1.2019) 01
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CAMPUS

(EPK), Professor Dr. Wolfgang Loschelder, stelle dies den einzig realistischen Weg zur Erhaltung dieses Archives dar, dessen An­gliederung an die Politikwissenschaft sich nicht habe realisieren lassen und dessen Ein­bindung in die Universitätsbibliothek sich als nicht sachgerecht erwiesen hätte. Schließlich wurde auf Antrag der studenti­schen Vertreter im Senat der Kanzler beauf­tragt, eine nach Informationen der Studieren­den in letzter Zeit eingetretene Kürzung der Bezahlung von wissenschaftlichen und stu­dentischen Hilfskräften durch das Finanzmi­nisterium zu überprüfen. Diese Kürzung der Gelder sei ohne Absprache mit der bzw. In­formation der Universität und/oder den Be­troffenen selbst erfolgt. Darüber hinaus er­hielt der Kanzler vom Senat den Auftrag, die Möglichkeit einer Zahlung von Weihnachts­geld an wissenschaftliche und studentische Hilfskräfte in Brandenburg zu überprüfen.

Hg.

Mitteilungen im Senat

Auf Anfrage der Juristischen Fakultät teilte der Dezernent für Betriebstechnik, Bauan­gelegenheiten und Hausverwaltung, Dr. Vol­ker Pohl, Folgendes mit: Die Häuser 6 und 7 im Park Babelsberg sollen zwar während der Renoviemng des Haupthauses in Babelsberg- Griebnitzsee bezogen werden; allerdings geschehe dies erst dann, wenn die durch asbesthaltige Platten innen und außen bela­steten Häuser 6 und 7 innen und außen ver­siegelt seien. Zusätzlich wären vor einem Nutzungsbezug Messungen durch ein unab­hängiges Institut geplant, dessen Ergebnis­se durch Rundschreiben veröffentlicht wür­den. Allerdings, so Pohl, dürfe an den versie­gelten asbesthaltigen Wänden weder gebohrt noch mit Hammer und Nägeln gearbeitet werden. Von einem vorübergehenden Umzug in die solchermaßen sanierten Häuser könne jedenfalls in Anbetracht der Raumnot nicht abgesehen werden. Hg.

In seiner 15. Sitzung am 15. Dezember 1994 hat der Senat der Universität u.a. folgende Beschlüsse gefaßt:

Jede Hochschule ist gesetzlich dazu ver­pflichtet, Frauenförderung zu unterstützen. Deshalb setzte der Senat in Ergänzung und Präzisierung seines Beschlusses vom März 1994 eine Ständige Kommission für Frauen­förderung ein. Sie hat u.a. die Aufgabe, Grundsätze zur Frauenförderung an der Uni­versität zu erarbeiten, die Gleichstellungs­beauftragte bei der Erstellung und Umset­zung eines Frauenförderplanes als Teil des Hochschulentwicklungsplanes zu beraten und zu unterstützen. In dieser Kommission sollen alle Mitgliedergruppen vertreten sein, die Mitarbeit von Männern ist ausdrücklich erwünscht.

Um den Informationsfluß innerhalb der Uni­versität zu verbessern, wurde weiterhin be­

schlossen, die Vertretung aller Fakultäten in der Ständigen Kommission für Lehre und Stu­dium (LSK) zu sichern. Aus diesem Grunde wurde die Mitgliederzahl dieser Kommission erweitert. So arbeiten in ihr jetzt jeweils fünf Professoren, wissenschaftliche Mitarbeiter und Studenten.

Die Lehrerbildung nimmt bekanntermaßen an der Universität Potsdam eine profilbestim­mende Position ein, die sowohl von den Fä­chern als auch von den Erziehungs- und So­zialwissenschaften gemeinsam getragen wird. Damit sich dies im Stellenwert, in der Zusammensetzung und im Vorsitz der bereits vorhandenen Senatsunterkommission Lehrer­bildung niederschlägt, wird auch sie in Zu­kunft in größerer Besetzung tätig sein. Der Senat bestellte Prof. Dr. Thomas Jahnke, In­haber des Lehrstuhls Didaktik der Mathema­tik, zum Vorsitzenden der Kommission. Er ist qua Amt gleichzeitig Stellvertreter des Vor­sitzenden der LSK.

In einem nächsten Tagesordnungspunkt stimmte der Senat der vom Fakultätsrat der Philosophischen Fakultät I beschlossenen Studienordnung für das Studium der Fächer Französische, Italienische und Spanische Philologie als Haupt- und Nebenfächer im Magisterstudiengang und für das Studium der Fächer Französisch, Italienisch und Spa­nisch in Lehramtsstudiengängen zu. Gleich­falls positiv beschied das Gremium die damit in Zusammenhang stehenden Besonderen Prüfungsbestimmungen.

Ferner konnte eine weitere vorliegende Promotionsordnung beschlossen werden. Dabei handelt es sich um jene der Wirt­schafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakul­tät, die Professoren und wissenschaftliche Mitarbeiter in enger Kooperation erstellten. Dem Senat oblag es in dieser Sitzung auch, eine Strukturentscheidung zu fällen. Sie be­traf das STN (Scientific & Technical Informa­tion Network) - Schulungszentrum. Dieses Zentrum wird aufgelöst, seine Aufgaben so­wie Mitarbeiter der Zentralen Einrichtung für Informationsverarbeitung und Kommunikati­on (ZEIK) zugeordnet. Somit erfolgt eine Kon­zentration der räumlichen und personellen Kapazitäten.

Eine noch offene Frage ist die der Überlei­tung des wissenschaftlichen und künstleri­schen Personals in Rechtsverhältnisse nach dem Brandenburgischen Hochschulgesetz. Um auf diesem Wege voranzukommen, be­schloß der Senat eine Durchführungsbestim­mung für das Überleitungsverfahren.

Des weiteren faßte das Gremium einen Ten­denzbeschluß. Er betrifft die Gründung eines Interdisziplinären Zentrums für Australien­forschung. Damit würde die Möglichkeit ge­geben, die Aktivitäten zur Australienfor­schung an der Universität zu bündeln, die bereits zugesagten Fördermittel zu nutzen sowie Wissenschaftler- und Studentenaus­tausch zu realisieren. B.E.

FÜR VERBESSERTEN TRANSFER

Die Stadt Potsdam entwickelt an der Kirschallee im Bornstedter Feld ein Technologie- und Gründerzentrum (TGZ). Ziel ist die Ansiedlung innovati­ver Unternehmen. Die Universität Pots­dam, die Fachhochschule Potsdam und die anderen wissenschaftlichen Einrich­tungen der Region werden das Profil des TGZ mitgestalten. Umgekehrt wird das TGZ Professoren, wissenschaftliche Mitarbeiter und Absolventen der Uni­versität Potsdam dabei unterstützen, Ergebnisse ihrer Forschungsarbeiten und Ideen in Produkte zu überführen.

Ende des letzten Jahres fand in der Univer­sität eine erste, vom Potsdamer Informations­und Technologie-Transfer (PITT) mit konzi­pierte Informationsveranstaltung über die Ziele der Stadt Potsdam beim Aufbau des TGZ Bornstedter Feld, über den derzeitigen Entwicklungsstand und über die Zeitvor­stellungen einer ersten Nutzung statt. Hans Jürgen Wendl, Leiter des Städtischen Amtes für Wirtschaftsförderung, stellte das Konzept der Stadt zur Entwicklung von Technologie- und Gründerzentren vor. Hierbei sollen die Erfahrungen anderer Technologiezentren ge­nutzt und Fehler vermieden werden, so daß mit hoher Effektivität ein Zentrum entsteht, in dem die sich ansiedelnden innovativen Unternehmen einem bestimmten Profilspek­trum zuzuordnen sind. Dadurch erhofft man sich Synergie-Effekte innerhalb des Zen­trums. Ein wesentlicher Beitrag zu dieser Entwicklung wird von der Universität Pots­dam erwartet, die durch mehrere Professo­ren, u.a. auch durch den Dekan der Mathe­matisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät, Prof. Dr. Helmut Mikelskis, auf der Veranstal­tung vertreten war.

Nach Informationen des Entwicklungsträgers Bornstedter Feld und des zuständigen Archi- tekten-Büros wird es variable Raumgestal­tungen geben, die je nach den Anforderun­gen vom einfachen Büro bis zum Laborato­rium reichen können. Der Preis soll durch die angestrebte Investitions-Förderung dauerhaft möglichst unter 15 DM/m 2 liegen. Ein erstes Gebäude wird ab Ende 1995 genutzt werden können.

Dr. Bernhard Lohr, Geschäftsführer der Ge­sellschaft für Infrastruktur- und Wirtschafts­entwicklung Potsdam, stellte die bisher ent­wickelten Vorstellungen zur inhaltlichen Ori­entierung des TGZ dar. Im Zusammenwirken mit der Fachhochschule Potsdam sind eine Design-Richtung konzipiert und Schwer­punkte zum umweltgerechten Bauen sowie zu Informations- und Kommunikationstech­niken angedacht.

Die sachbezogene, intensive Diskussion soll mit weiteren Veranstaltungen in loser Folge fortgesetzt werden. Andreas Bohlen

PUTZ 1/95

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