STUDIOSI
JENSEITS VON STUDIENSTRESS
Lust auf Uni-Radio?
Die Medienanstalt Berlin-Brandenburg entschied im November letzten Jahres, daß im Zuge der Neubesetzung frei gewordener UKW-Hörfunkfrequenzen auch einem Universitätsradio mit einer Stunde Sendezeit täglich eine Chance gegeben werden sollte.
„Würde sich das Universitätsradio bei Erprobung dieses Fensters“ (das täglich zwischen 18 bis 19 Uhr geöffnet werden sollte, Anm. d. Red.) „so positiv entwik- keln, daß eine beträchtliche Erweiterung der Sendezeit möglich ist, müßte dies mittelfristig nicht an der Frequenzknappheit scheitern“, war von der Medienanstalt zu erfahren. Ob sich auch die Universität Potsdam an diesem Sendefenster beteiligen wird, hängt u.a. von der Unterstützung ab, auf die „das Fenster" innerhalb der Hochschule stößt.
Wer glaubt, Zeit und Lust für eine Beteiligung an dem Vorhaben Uni-Radio mit- bringen zu können, möchte sich doch bitte mit dem Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Universität (Tel. 0331/ 977-1496 und -1474) oder der Arbeitsstelle Medienpädagogik (Tel. 0331/977-2004) in Verbindung setzen. Eine weitere (und sogar noch bessere) Möglichkeit besteht dann am Mittwoch, den 25. Januar, um 15.30 Uhr in das Haus 1 zur Arbeitsstelle Medienpädagogik des Uni- Standortes Golm zu kommen, um sich dort mit Gleichgesinnten zu treffen und Informationen einholen zu können. Hg.
„Cabana“ kommt aus dem Portugiesischen und bedeutet „Schutzhütte". Vor drei Jahren richteten junge Leute die gleichnamige Begegnungsstätte aus Betroffenheit über die zunehmende Ausländerfeindlichkeit im Potsdamer „Haus der Jugend" in der Berliner Straße 49 ein. Heute stellt sie einen Anlaufpunkt sowohl für in Potsdam und Berlin lebende Ausländer als auch für interessierte „Einheimische“ dar. Inzwischen ist es für die Mitarbeiter des Akademischen Auslandsamtes der Universität zur Tradition geworden, am Jahresende die ausländischen Studierenden zu einer kleinen Feier ins „Cabana“ einzuladen. So erhielten auch die-
Dorota Golec aus Opole beendete ihr Studium in Polen. Jetzt ist sie als DAAD-Stipendiatin seit Oktober 1994 für zehn Monate zu Gast an der Universität. Auch sie möchte Land und Leute kennenlernen und natürlich ihre in der Heimat gewonnenen Kenntnisse auf dem Gebiet der Ökonomie vertiefen und erweitern. Foto: Rüffert
ses Mal außerhalb der Hochschule und fern des Studienstresses, die aus Rußland, Ägypten, Polen, Italien, England, den USA, Mo- gambique, Angola, Vietnam und anderen Ländern Kommenden Gelegenheit, sich gegenseitig besser kennenzulernen, Gedanken auszutauschen, eben das Jahr in geselliger Runde bei Essen und Trinken ausklingen zu lassen. B.E.
Alessio Zambon (rechts) aus Italien kam vor drei Monaten im Rahmen des ERASMUS-Programms an die Universität. Der Türmer absolviert einen Teil des Philosophiestudiums in Potsdam. Seinem Wunsch folgend, lernt er bis Juli in Deutschland eine andere als ihm bisher bekannte Lebensweise kennen. Er freut sich auch, die deutschen Sprach- kenntnisse vervollkommnen zu können. Abrantes Jacinto (links) aus Mocambique gehört zu jenen, die 1990 noch im Rahmen eines Vertrages, den ihr Heimatland mit der DDR abgeschlossen hatte, an der damaligen Hochschule das Studium aufnah- men. Er studierte zunächst Rechtswissenschaft und jetzt Politikwissenschaft. Bis 1996 will er seine Ausbildung beenden und dann in das Finanzministerium der Stadt Tete zurückkehren, das ihn nach Potsdam delegierte. Foto: Rüffert
EMPFANG ZUM KENNENLERNEN
Die Universitäten Paris X - Nanterre und Potsdam arbeiten insbesondere auf dem Gebiet der Rechtswissenschaft eng zusammen. Ein gemeinsames deutsch-französisches Studienprogramm ermöglicht einer Gruppe von Jura-Studierenden, einen Abschluß der jeweiligen Gastuniversität zu erwerben oder sich ihre an der Gastuniversität erbrachten Leistungen an der Heimatuniversität anerkennen zu lassen.
Für das Wintersemester 1994/95 haben sich zehn ausländische Studierende an der Juristischen Fakultät im Magisterstudiengang eingeschrieben. Sieben der für ein Jahr hier ihre Ausbildung Absolvierenden kommen im Rahmen eines Austauschprogrammes von der Pariser Universität. Der Dekan der Juristischen Fakultät, Prof. Dr. Jom Eckert, lud kürzlich seine ausländischen Gäste zu einem Empfang ein. Auf diese Weise bestand Gelegenheit, sich gegenseitig kennenzulemen, Berührungsängste abzubauen und über Probleme zu diskutieren.
Anwesend waren auch jene Studierenden, die einen Abschnitt ihres Studiums in Paris verbringen wollen. Der Sprachattache der französischen Botschaft, Amaud Sete, ließ es sich nicht nehmen, mit den Studierenden ins Gespräch zu kommen.
B.E./Foto: Rüffert
PUTZ 1/95
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