STUDIOSI
Der neue Studentenrat nahm Arbeit auf
In der Zeit vom 28. - 30. November 1994 fanden an der Universität Potsdam die Wahlen zum Studentenrat statt. An ihnen beteihgten sich 8,3% der eingeschriebenen Studierenden, was im Vergleich zum Vorjahr immerhin eine Steigerung von 0,3% bedeutet. Gewählt sind nun 15 Studentinnen und Studenten, die für die Dauer eines Jahres den Studentenrat bilden. Um wen es sich dabei handelt, steht weitgehend fest. So haben die Wahl bislang angenommen: Katrin Binschus (Soziales I), Thomas Schatz (Kultur II), Bertram Welke (Vorstand, Öffentlichkeit II), Martin Weiß (Vorstand, Fachschaften und Erstsemester), Oliver Hickfang (Kultur I), Kay Engelhardt (Fachschaften und Erstsemester), Ingo Schöning (Verkehr und Umwelt), Holger Schmidt (Öffentlichkeit I), Gunnar Falkner (Grundsatz-referat), Jan Martin Witte (Finanzen), Ohver Braun (Hochschulpolitik), Rolf Norbert Müller (Grundsatzreferat), Hendrik Zank (Soziales II), i.V. Silva Fischer (Internationales). Nahezu alle Mitglieder des Gremiums sind Politik- oder Jurastudenten. Die Verteilung der Referate erfolgte während der konstituierenden Sitzung des neuen Studentenrates. Zu dessen vordringlichsten Aufgaben werden künftig die Verbesserung der Öffentlichkeitsarbeit, ein verstärktes Engagement für den Ausbau der Verkehrsverbindungen zwischen den einzelnen Uni-Kom-plexen sowie die vermehrte Koordination der verschiedenen studentischen Projekte an der Hochschule gehören. Unser Foto zeigt den Wahlleiter Stefan Uhlmann (links) und Mitstreiter beim Auszählen der insgesamt 397 Stimmen.
P.G. /Foto:Tribukeit
Studierende in Brandenburg
Nach vorläufigen Meldungen der Hochschulen sind im Wintersemester 1994/95 insgesamt 17.251 Studierende als Haupthörer (ohne Beurlaubte, Gasthörer und Studienkollegiate) eingeschrieben. Das sind 2.443 Studierende bzw. 16,5% mehr als im Wintersemester 1993/ 94. Die Zahl der Studentinnen stieg dabei um 10,0% auf 8.777. Der Anteil der Studienanfänger im 1. Hochschulsemester an den Studierenden insgesamt beträgt 20,0% (3.452).
Wie das Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik Brandenburg weiter mitteilt, stieg die Zahl der ausländischen Studierenden um fast die Hälfte auf 932. Der größte Zuwachs ausländischer Studenten wurde an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) erreicht; der Anteil der ausländischen Studierenden beträgt dort nunmehr 41,7%. An den drei Universitäten des Landes stieg die Zahl der Studierenden um 1.355 auf 11.792. Davon entfallen auf die Uni Potsdam 8.032 Studentinnen und Studenten, die sich zum 31.10.1994 eingeschrieben hatten. Die Zahl der Studierenden an den fünf Fachhochschulen erhöhte sich um 911 auf 3.473 und an den beiden Verwaltungsfachhochschulen um 134 auf 1.554.
Mit 7.523 belegten Studienplätzen in der Fächergruppe Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (davon 2.699 an der Uni Potsdam) wird diese zunehmend bevorzugt. Es folgen die Fächergruppen Ingenieurwissenschaften mit 3.233 Belegungen (an der Uni Potsdam mit 182 Studierenden vertreten), Sprach- und Kulturwissenschaften (2.761 - davon allein an der Potsdamer Uni 2.618), Mathematik, Naturwissenschaften (1.946 - in Potsdam mit 1.667 vertreten), Kunst, Kunstwissenschaft (859 - Uni Potsdam 293), Sport (514 - alle an der Uni Potsdam) und Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften (424 - davon 59 an der Potsdamer Uni). zsg.
Orientierungshilfe durch frühzeitige Leistungsnachweise?
Das 174. Plenum der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) hat für alle Studiengänge - sofern nicht bereits jetzt in Studienplänen vorgesehen - die Einführung von Leistungsnachweisen im Grundstudium empfohlen. Diese Empfehlung richtet sich vor allem an geisteswissenschaftliche Studiengänge, die vielfach wenig strukturiert sind. Als Leistungsnachweise werden die in jedem Studiengang vorgesehenen Übungs-, Praktikums- und Seminarscheine empfohlen. Studierenden soll so die Möglichkeit gegeben werden, frühzeitig zu beurteilen, ob das gewählte Studium tatsächlich den eigenen Interessen, Neigungen und Fähigkeiten entspricht. Da viele Studierende nicht ausreichend auf das Studium vorbereitet seien und während des Studiums eine intensive Betreuung durch die Lehrenden aufgrund der Überfüllung der Hochschulen häufig nicht möglich wäre, sollte die Einführung von Leistungsnachweisen mit einer fachbezogenen Studienberatung nach dem zweiten oder dritten Semester verbunden werden. Die Leistungsnachweise sollen den Lehrenden auch die Kontrolle ihres Lehrerfolgs ermöglichen. Die Hochschulen werden zugleich verpflichtet, strukturierte Studienpläne zu erarbeiten und das Studienangebot entsprechend zu sichern.
Entsprechend der gemeinsamen Empfehlung von Kultusministerkonferenz und HRK zur „Umsetzung der Studienstrukturreform'', für alle Studiengänge kommentierte und strukturierte Studienpläne zu entwickeln, sollten Lehrveranstaltungen in einer vorgesehenen Reihenfolge angeboten und besucht, die erfolgreiche Teilnahme durch Leistungsnachweise belegt werden. Studienfach Wechsel bis zum Ende des zweiten oder dritten Semesters dürfen nach Auffassung der HRK weder für die Studierenden noch für die Fakultäten/Fachbereiche zu finanziellen oder sonstigen Nachteilen führen. Die HRK hat darüber hinaus empfohlen, für Studiengänge, in denen bisher keine oder veraltete Rahmenprüfungsordnungen bestehen, beschleunigt Rahmenordnungen vorzulegen, um die Entwicklung von Studienplänen zu erleichtern. id.
Mussorgski und Mozart von Studenten interpretiert
Nicht dem Rock oder Pop, sondern Duetten und Ensembles aus Oper und Singspiel widmeten sich Studierende des Institutes für Musik und Musikpädagogik der Universität Potsdam. Sie sangen und spielten Ende des letzten Jahres im Kammermusiksaal der Uni in Golm innerhalb der Reihe „Musizierabend“.
Diese Vorstellung wurde in der Lehrveranstaltungsreihe „Ensemblesingen, vokale solistische Kammermusik" unter der Leitung von Gerold Herrmann, erarbeitet. Das künstlerische Ergebnis konnte nun vorgesteüt werden. In der vokalen Ausbildung werden Ensemble aus Konzertliteratur, Singspiel, Oper, Operette und Musical einstudiert und im Rahmen der Musiktheaterarbeit szenisch umgesetzt. Die Studenten lernen auf diese Weise, sich in Rollen zu bewegen, zu denken, zu singen und zu agieren sowie Techniken der Musiktheaterpraxis kennenzulernen und auch selbst mit Schülern musikalische Szenen zu erarbeiten. G.H./Foto: Tribukeit
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PUTZ 1/95