Heft 
(1.1.2019) 01
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NEU ERNANNTE PROFESSOREN

An der Universität Potsdam herrscht nach wie vor eine rege Aufbauphase. Zeichen dafür sind nicht nur viele Bau­gerüste, sondern u.a. auch die während der letzten Wochen sehr zahlreich er­nannten Professoren. Sie alle an dieser Stelle vorzustellen, würde den Umfang derPUTZ sprengen. Wir bitten unse­re Leserinnen und Leser daher um Ver­ständnis dafür, daß in jeder Ausgabe le­diglich mit sechs Professoren bekannt gemacht wird - und zwar entsprechend der Chronologie ihres Ernennungsda­tums (zusammengestellt von Dr. Barbara Eckardt).

Für das Gebiet Astrophysik (Ex- tragalaktische Astrophysik und Kosmologie) wurde Prof. Dr. habil. Günther Hasinger von der Universität Potsdam ge­meinsam mit dem Astrophysi- kalischen Institut Potsdam berufen. Der 1954 in Oberammergau Geborene studierte Phy­sik an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Er beendete seine Studien 1980. An dieser Universität promovierte der Wis­senschaftler auch 1985 mit einer Arbeit zur Beobachtung des Crab im harten Röntgen­licht. Anschließend arbeitete er bis 1994 als wissenschaftlicher Angestellter am Max- Planck-Institut für extraterrestrische Physik in Garching. Im Frühjahr 1993 war er als Spring-Lecturer an der Universität Prince- ton tätig. In München habilitierte sich der Wissenschaftler 1994 zum ThemaAktive Galaxien und die Röntgenhintergrundstrah- lung. Zu den Forschungsschwerpunkten von Prof. Hasinger gehören: Experimentelle Arbeiten an der Röntgen-Ballon-Nutzlast HEXE und dem Röntgensatelliten ROSAT, astronomische Beobachtungen mit Röntgen- Satelliten und Ballons sowie an bodengebun­denen optischen Teleskopen, Untersuchun­gen an Pulsaren, Röntgendoppelsternen und Supernovaüberresten sowie Beobachtungen der Röntgenhintergmndstrahlung und seiner Konstituenten: aktive Galaxien, Quasare und Galaxienhaufen.

Eine Professur für Strafrecht, insbesondere Wirtschaftsstrafrecht übernahm Prof. Dr. habil. Uwe Hellmann an der Juristischen Fakultät. Der 1955 in Lübbecke/Westfalen Geborene begann sein Studium der Rechts­wissenschaften an der Fakultät für Rechts­wissenschaften der Universität Bielefeld

1974. Seine Ab­schlußprüfung absolvierte er 1981 vor dem Justizprüfungs­amt in Nord- rhein-Westfalen.

Anschließend begann der Ju­rist als wissen- s chaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich Rechtswissenschaften der Uni­versität Osnabrück. Dort promovierte er auch 1986 mit dem ThemaDie Anwendbarkeit der zivilrechtlichen Rechtfertigungsgründe im Strafrecht. Im gleichen Jahr erfolgte Prof. Hellmanns Ernennung zum Hochschulassi­stenten am Fachbereich Rechtswissenschaf­ten der Universität Osnabrück. Die Habilita­tion folgte 1992, ihr schloß sich die Ernen­nung zum Hochschuldozenten an. Seit 1992 vertrat der Wissenschaftler C4-Professuren an den Universitäten Heidelberg, Trier, Bo­chum und Potsdam. Zu seinen Forschungs­schwerpunkten zählen das Steuerstrafrecht und Vermögensdelikte.

Prof. Dr. habil.

Thomas Jahn-

ke ist der Inha­ber des Lehr­stuhls Didaktik der Mathematik im Institut für Mathematik der Mathematisch- Naturwissen­schaftlichen Fa­kultät. Er wurde 1949 in Frankfurt am Main geboren und stu­dierte von 1967 bis 1974 Mathematik mit dem Nebenfach Physik an der Phillipsuniversität in Marburg. Im Schuldienst war der Wissen­schaftler dann bis 1976 sowie in den Jahren 1993 bis 1994 tätig. Mit einer Arbeit zur Zahlentheorie promovierte Prof. Jahnke 1978 an der Universität Freiburg. Als wissen­schaftlicher Assistent, Hochschulassistent und Oberassistent arbeitete er an der Univer­sität - Gesamthochschule Siegen, wo er sich 1988 mit der ArbeitHistorische und Didak­tische Untersuchungen zum Aufbau der Dif­ferentialrechnung habilitierte. 1981 war er als Gastdozent amThames Polytechnic in London tätig. 1990/91 führten ihn Lehraufträ­ge an die Universität Dortmund. Von 1991 bis 1993 hatte er eine Professur für Mathematik und Didaktik an der Gesamthochschule Kas­sel inne. Forschungsschwerpunkte des Ma­thematikers sind Untersuchungen zu einem realitätsnahen, allgemeinbildenden Mathe­matikunterricht und zum Computereinsatz im Mathematikunterricht sowie historische und didaktische Untersuchungen zur Mathe­matik. Prof. Jahnke ist Mitautor und Mither­

ausgeber von 13 Mathematikschulbüchern und arbeitet an zwei mathematikdidakti­schen Zeitschriften mit. Er ist u.a. Mitglied der Deutschen Mathematiker-Vereinigung, der American Mathematical Society und der Gesellschaft für Didaktik der Mathematik.

Prof. Dr. habil.

Christoph Lüth

bekleidet eine Professur für All­gemeine Päda­gogik, Systema­tische Pädago­gik, Pädagogi­sche Anthropo­logie und Bil­dungstheorie im Institut für Päd­agogik der Philosophischen Fakultät II. 1940 geboren, studierte der Wissenschaftler Phi­losophie, Griechisch, Latein und Erziehungs­wissenschaft an den Universitäten Tübingen und Kiel. Das Erste und das Zweite Staats­examen für das gymnasiale Lehramt in den Fächern Griechisch und Latein legte er 1967 bzw. 1969 ab. Auf dem Gebiet der Philoso­phie promovierte er 1967 mit einer Arbeit zur vorsokratischen Naturphilosophie. Ein Auf­baustudium in den Fächern Soziologie und Politikwissenschaft absolvierte Prof. Lüth von 1968 bis 1969 an der Universität Hannover. Anschließend war er bis 1971 als Referent in der Westdeutschen Rektorenkonferenz für Fragen der Schul- und Hochschulreform tä­tig. Bis 1982 arbeitete er dann als wissen­schaftlicher Assistent am Erziehungswissen­schaftlichen Institut der Universität Düssel­dorf, wirkte am Kollegschulversuch des Lan­des Nordrhein-Westfalen mit und habilitier­te sich 1980 mit einer Untersuchung zur Hochschulpolitik der 1960er und 1970er Jahre für das Fach Erziehungswissenschaft. Im Jahre 1982 wurde er zum Professor auf Zeit für Erziehungswissenschaft an der Universi­tät Düsseldorf ernannt, 1985 zum außerplan­mäßigen Professor. Als Forschungsstipendiat am Netherlands Institute for Advanced Study in the Humanities and Social Sciences (NIAS) hielt er sich 1985/86 in den Niederlanden auf und arbeitete dort in der Forschergruppe Values in Higher Education.Bildungside­ale' in historical and Contemporary perspec­tive. 1990/91 vertrat er den Lehrstuhl Allge­meine Pädagogik und Erwachsenenbildung an der Universität zu Köln sowie 1993/94 den Lehrstuhl Allgemeine Pädagogik an der Uni­versität Potsdam. Forschungsschwerpunkte des Wissenschaftlers sind Erziehungs- und Bildungstheorien, Schul- und Hochschulpoli­tik, Geschichte des BildungsWesens, Didak­tik der Sekundarstufe II und Wissenschafts­theorie der Erziehungswissenschaft. Prof. Lüth ist Mitglied des Vorstandes der Histo­rischen Kommission der Deutschen Gesell­schaft für Erziehungswissenschaft und des

PUTZ 1/95

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