Schlechterverhältnisses ernannt wurde. Als Mitbegründerin der Interdisziplinären Forschungsgruppe Frauenforschung an der Universität Bielefeld und als Redaktionsmitglied der Feministischen Studien arbeitet sie seit 15 Jahren an der Institutionalisierung und wissenschaftlichen Durchsetzung von Frauenforschung mit. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der Geschichte der Erziehung und der Sozialgeschichte der Kindheit und Jugend, wozu sie mehrere Aufsätze und eine Monographie veröffentlichte. Dazu ergänzend arbeitete sie über die Bedeutung des Geschlechterverhältnisses in der neuzeitlichen Pädagogik aus theoriegeschichtlicher Perspektive. Gegenwärtig leitet sie ein von der DFG gefördertes Projekt zur „Politischen Sozialisation von 9 bis 12jährigen Mädchen und Jungen". Prof. Jacobi war Mitglied der Bildungskommission des Ministerpräsidenten von Nordrhein- Westfalen, Johannes Rau, die kürzlich die Denkschrift „Zukunft der Bildung - Schule der Zukunft“ vorgelegt hat.
Eine Professur für Mineralogie im Institut für Geowissenschaften der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät hat Prof. Dr. Roland Erich Oberhänsli inne. Der 1949 in Luzern/Schweiz Geborene studierte von 1969 bis 1973 Geologie an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich. Von 1974 bis 1976 arbeitete er als Assistent am Institut für Kristallographie und Petrographie der Züricher Hochschule. Dort promovierte er auch 1977 mit der Arbeit „Natriumamphibol-führende metamorphe basische Gesteine aus den Bündnerschiefern Graubündens“. Anschließend arbeitete der Wissenschaftler bis 1990 als Assistent bzw. Oberassistent im Labor für Mikroröntgenspektroskopie der Universität Bern, an der sich der Naturwissenschaftler 1986 zum Thema „Mineralogy and geochemistry of metalamprophyres from the Central Swiss Alps“ habilitierte. Lehraufträge führten ihn Ende der 80er Jahre an die Universitäten Trier und Neuenburg. Im Jahre 1989 absolvierte Roland Erich Oberhänsli einen sechsmonatigen Studienaufenthalt an der Ecole Normale Superieure Paris/Frankreich. 1990 trat er eine C3-Professur für Geochemie an der Johannes Gutenberg Universität Mainz und 1995 eine Kurzdozentur „Umweltgeo- chemie“ an der Universität Ouro Preto, Minas Gerais/Brasilien an. Mit seinen Forschungen ist der Wissenschaftler an verschiedenen petrologischen und umweltrelevanten Projekten beteiligt.
Für das Gebiet Engstram ernannt. 1941 in Kassel geboren, studierte sie an den Universitäten Münster, Ereiburg im Breisgau, Grenoble, London und Dublin. Bevor sie nach Potsdam kam, lehrte die Wissenschaftlerin an den Universitäten Freiburg, Konstanz, Brest und der University of Massachusetts at Amherst/ USA. Sie ist die Leiterin des Forschungsprojektes „Mündlichkeit und Schriftlichkeit in der irischen Literatur“ innerhalb des bis 1997 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Sonderforschungsbereiches „Mündlichkeit und Schriftlichkeit: Spannungsfelder und Übergänge“ an der Universität Freiburg. Ihre Hauptforschungsgebiete sind die englische Sprachgeschichte, die mittelalterliche englische Literatur und Linguistik, keltische Literatur und Linguistik sowie Metrik. In über 50 wissenschaftlichen Artikeln hat die Wissenschaftlerin ihre Forschungsergebnisse veröffentlicht.
Die bereits 1994 ernannten Professoren Dr. Günther C. Behrmann, Inhaber des Lehrstuhls für Didaktik der politischen Bildung in der Wirtschafts- und Sozialwissen- schaftlichen Fakultät, und Dr. Heidrun Pohl, Inhaberin des Lehrstuhls für Allgemeines Verwaltungsrecht, Bau- und Raumordnungsrecht, Verwaltungslehre in der Juristischen Fakultät, können aufgrund ihrer fehlenden biographischen Zuarbeiten in der PUTZ leider nicht detaillierter vorgestellt werden.
Neuer Konzilvorsitzender gewählt
Prof. Dr. Hans-Joachim Petsche aus dem Institut für Philosophie in der Philosophischen Fakultät I ist der neue Konzilvorsitzende der Universität Potsdam. Der Wissenschaftler löst damit den bisherigen Vorsitzenden, den Studenten Stefan Uhlmann, ab. Seine Amtszeit endete am 30. September 1995, da die studentischen Vertreter für nur ein Jahr in dieses höchste Gremium der Alma mater gewählt werden können. Die Amtszeit der übrigen Mitglieder, Professoren, wissenschaftliche und nichtwissenschaftliche Mitarbeiter, beträgt zwei Jahre. Die im fünften Semester Jura studierende Manja Rügen bekleidet nach ihrer Wahl nun das Amt der stellvertretenden Vorsitzenden für die Gruppe der Studierenden. B.E.
Einen Ruf nach Potsdam haben erhalten:
Prof. Dr. Hans-Rudolf Bork, Zentrum für Agrarlandschafts- und Landnutzungsforschung e.V Müncheberg, auf eine C4-Pro- fessur für Landschaftsökologie und Bodenkunde im Institut für Geographie und Geoökologie der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät.
Dr. habil. Ottmar Ette, Katholische Universität Eichstätt, auf eine C4-Professur für Romanische Literaturwissenschaften (Französisch/Spanisch) im Institut für Romanistik der Philosophischen Fakultät I.
PD Dr. Jörg Rüpke, Universität Tübingen, auf eine C3-Professur für Klassische Philologie mit dem Schwerpunkt Latein im Institut für Klassische Philologie der Philosophischen Fakultät I
Einen Ruf haben erhalten:
Prof. Dr. Martin Brunkhorst, Institut für Anglistik und Amerikanistik der Universität Potsdam, auf eine C3-Professur für Englische Philologie (Neuere Englische Literatur) an der Universität Göttingen.
Produktive
Zusammenarbeit
Dr. Maria Bruma, Leiterin der Abteilung Polykondensation des Instituts für Makromolekulare Chemie der Rumänischen Akademie der Wissenschaften in Iasi, ist seit 1992 regelmäßig als Gastwissenschaftlerin in der WIP-Forschungsgruppe „Dünne Organische Schichten“ des Instituts für Festkörperphysik tätig. Zuletzt weilte sie von Juni bis September dieses Jahres in Potsdam, finanziell unterstützt vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur und der Volkswagen-Stiftung. Ihr Spezialgebiet ist die Synthese von Polyheterozyklen, die als Hochleistungswerkstoffe in allen modernen Industrien wie Raumfahrt, Flugzeugindustrie, Automobilbau, Mikroelektronik, Mikrosensorik u.a. eingesetzt werden. Das Mitglied der New York Academy of Sciences arbeitete mehrfach an den Universitäten von Arizona und Southwest Texas und erwarb sich durch über 120 Publikationen und Vorträge internationale Anerkennung. Gemeinsam mit ihren Potsdamer Kollegen entwickelte Maria Bruma in den vergangenen drei Jahren neue Polymersysteme, die sich neben einer hohen Thermostabihtät durch besondere elektrische und optische Eigenschaften auszeichnen und sich gleichzeitig gut zu ultradünnen Schichten verarbeiten lassen. Die Anwendbarkeit der neuen Materialien in Mikrosensoren, als Membranen zur TYennung von Gasgemischen oder für die Halbleitertechnologie wurde bereits nachgewiesen. B.S.
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PUTZ 9/95