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V- L fS ;
DER MAZENAT WOLF-RUDIGER BUB
Der Münchener Rechtsanwalt Dr. Wolf- Rüdiger Bub lehrt seit sechs Semestern u.a. Mietrecht und Bauträgerrecht an der Juristischen Fakultät der Universität Potsdam. Nun hat er ihren Studierenden einen mit 20.000 DM jährlich dotierten Preis gestiftet. Myriam Honig befragte ihn für die PUTZ nach seinen Gründen:
PUTZ: Herr Dr. Bub, Sie haben einen Preis m Höhe von 20.000 DM zur Förderung des juristischen Nachwuchses an der Universität Potsdam gestiftet. Was hat Sie dazu bewogen?
Dr. Wolf-Rüdiger Bub: Die erste Überlegung war, Anreize zu schaffen für die Studenten an der Universität Potsdam, sich dem Studium heftig zu widmen und auch den Erfolg zu sehen. Es geht eigentlich um zwei Punkte: Einmal natürlich ist er dotiert mit Geld. Es geht für mich aber auch um einen zweiten Punkt, nämlich das Namhaftmachen jener; die besonders hervorragende Leistungen erbracht haben. Ich finde es schlimm, daß in allen anderen Universitäten ganz unbekannt ist, wer nun der Beste oder die Beste war.
Es ist eigentlich ganz zufällig, wenn man das einmal erfährt. Ich finde es richtig - wie in sportlichen Disziplinen z. B. auch -, daß man am Schluß weiß, wer gewonnen hat.
PUTZ: Sie wollen also Leistung anreizen, motivieren?
Bub: Ja, Denn die Studierenden erhalten auf diese Art ja auch einen Nachweis für ihre berufliche Zukunft, der dokumentiert, wieviel sie gemacht haben, daß sie Erfolg gehabt haben. Es ist dann zwar immer schade für den Zweiten und den Dritten, aber irgendwo muß die Grenze sein. Über die Vergabe des Preises entscheidet jedenfalls der Förderverein der Juristischen Fakultät der Universität Potsdam.
PUTZ: Warum haben Sie diesen Preis der jungen Universität Potsdam gestiftet?
Bub: Es gibt natürlich einen ganz naheliegenden Grund. Ich bin seit drei Jahren als Lehrbeauftragter an dieser Universität tätig und insbesondere mit dem derzeitigen Dekan, Prof. Dr. Merle, seit vielen Jahren fachlich verbunden. Wir kennen uns bereits sehr lange und ich habe seinem Vorschlag, hier einmal als Lehrbeauftragter für ein Semester tätig zu sein, gerne Folge geleistet - jetzt bin ich schon das sechste Semester hier.
PUTZ: War für Sie auch ausschlaggebend, daß es sich hier um eine Universität in den neuen Bundesländern handelt?
Bub: Das war für mich ganz wichtig, weil ich in meinem beruflichen Bereich durch die Wiedervereinigung durchaus Möglichkeiten hatte, Erfolg zu haben und sozusagen ein bißchen davon zurückgeben möchte an die neuen Länder. Darüber hinaus möchte ich Anstöße für die Unternehmenskultur in Deutschland geben. In Amerika ist es z.B. selbstverständlich, daß Unternehmer, die einigermaßen Erfolg haben, sich irgendeiner Aufgabe annehmen und diese Aufgabe fördern - ob das nun durch eine Tätigkeit ist oder durch einen Preis. Es ist schon so eine Art Nachahmungseffekt, den ich mir davon verspreche, und nachdem ich diesem Förderverein als Vorsitzender angehöre, ist es auch ein Schritt, um Nachahmer innerhalb des Förderkreises zu finden. Ich erhoffe mir von einigen, die ich auch schon im Visier habe, ähnliche Aktionen.
PUTZ: Halten Sie es denn aktuell, d.h. in Anbetracht der derzeitigen Wirtschaftslage, für schwieriger als früher, seitens der Wirtschaft für eine solche Spendentätigkeit zu werben?
Bub: Nein. Es kommt ja immer auf den Zweck an. Zudem haben wir hier eine 100%ige Durchlaßquote; das heißt alles, was hier gespendet wird, kommt auch unmittelbar in vollem Umfang dem verfolgten Zweck zu. Und wo kann man schließlich besser investieren, als in den Nachwuchs?
PUTZ: Zum Schluß noch eine Frage in eigener Sache: Sie sind jetzt seit drei Jahren Lehrbeauftragter an der Juristischen Fakultät. Wie stellt sich denn für Sie die junge Universität Potsdam dar?
Bub: Den meisten Kontakt habe ich zu den Studierenden selber. Zum Universitätsbetrieb kann ich wenig sagen, weil ich nur einmal zur Blockvorlesung da bin. Ich finde die Studierenden hier ausnahmslos aufgeschlossen, sachbezogen, zukunftsorientiert. Also, ich gehe von Potsdam immer mit einem guten Gefühl weg und komme mit einem guten Gefühl wieder. Ich sehe gerade bei den Studierenden aus den neuen Ländern ein besonderes Zukunftspotential, weil sie besser in der Lage sind, ihre Chancen zu sehen und entsprechend strebsam zu sein, im Gegensatz zu jungen Studierenden an Westuniversitäten, für die alles schon selbstverständlich ist. Und das möchte ich den Studenten hier auch mitgeben, daß sie wirklich eine große Chance haben, etwas aus ihrem Leben zu machen.
PUTZ: Herr Dr. Bub, vielen Dank für das Gespräch.
Lehrbeauftragter, Freund und Förderer der Juristischen Fakultät der Universität Potsdam: Dr. Wolf-Rüdiger Bub. Foto: Thbukeit
Am 17. Oktober 1996 fiel an der Universität Potsdam der Startschuß für die Realisierung eines leistungsstarken Potsdamer Datennetzes (Metropolitan Area Network-Potsdam/MAN- Potsdam). Zehn Forschungseinrichtungen, darunter die Universität Potsdam, das GeoFor- schungsZentrum, die Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“, die Fachhochschule Brandenburg und die 7 höhnische Fachhochschule Wildau Unterzeichneten eine Vereinbarung über die kollektive Nutzung und den Betrieb eines derartigen Stadtnetzes. Dadurch soll die Kommunikation untereinander verbessert und jede der zehn Einrichtungen ihren Bedürfnissen entsprechend regional und international besser angebunden werden. Zunächst werden die hauseigenen Netze der Forschungseinrichtungen überein Glasfasernetz der Energieversorgung Potsdam GmbH miteinander verbunden. Außerdem wird em Gemeinschaftsanschluß an das Breitband-Wissenschaftsnetz des Vereins zur Förderung eines Deutschen Forschungsnetzes e.V beantragt. Das Konzept arbeiteten die Datenverarbeitungsverantwortlichen der beteiligten Einrichtungen seit Ende 1995 aus. In Dauerbetrieb soll das MAN-Pots- dam ab Juli 1997gehen. Bei der Unterzeichnung der Vereinbarung war auch Brandenburgs Minister für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Steffen Reiche, anwesend. Die Abbildung zeigt den Kanzler der Universität Potsdam, Alfred Klein (links), und den stellvertretenden Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, Dr. Manfred Stock. ade/Foto: Tribukeit
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